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24. Oktober 2021

So startet die Stadt Duisburg mit neuen Ideen in die Zukunft

KOMMUNEN STEHEN VOR HERAUSFORDERUNGEN. ANGESPANNT IST DIE LAGE IN DEN INNENSTÄDTEN. DUISBURG SUCHT NACH LÖSUNGEN.

Wer in diesen Wochen mit dem Zug nach Duisburg reist und das Bahnhofsgebäude in Richtung Innenstadt verlässt, steht plötzlich vor einer riesigen, fast 20 Meter langen Schriftskulptur. Eine Raute und acht blaue Buchstaben, „#DUISBURG“, dazu eine Sitzbank, auf der in weißen Lettern „IST ECHT“ geschrieben steht. Ein Hingucker!

 

Die Skulptur ist bereits ein beliebtes Fotomotiv geworden. Einheimischen und Besuchern macht sie deutlich: Duisburg ist dabei, sich neu zu erfinden. Die Zeit, in der die Ruhrgebietsstadt vornehmlich mit Kohle und Stahl in Verbindung gebracht wurde, ist vorbei. Die neue Imagekampagne „Duisburg ist echt“ soll die öffentliche Wahrnehmung Duisburgs in positiver Weise stärken. Selbstbewusst rückt die Stadt in den Fokus, womit sie heutzutage punkten kann: etwa mit ihren aktuellen Mega-Bauprojekten, der Zukunftstechnologie Wasserstoff und dem Know-how im Bereich der Nano-Forschung. Die Botschaft: „Wir sind bereit für die Zukunft“.

Doch auch an Duisburg sind die großen Herausforderungen, vor denen Städte und Gemeinden in ganz Deutschland derzeit stehen, nicht spurlos vorbeigegangen. Den Innenstädten droht eine Leerstandswelle. Die Corona-Lockdowns und der damit einhergehende Boom des Online-Shoppings haben diesen Trend noch weiter beschleunigt.

Hybride Konferenz mit Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Kultur

Anstatt die Augen vor diesem Problem zu verschließen, stellen sich die Duisburger Stadtverantwortlichen der Herausforderung. Im vergangenen Juni hatten sie Vertreter aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Hotellerie und von Kultureinrichtungen zu einer hybriden Konferenz geladen. Überschrieben war die von der Duisburg Kontor GmbH gemeinsam mit dem Wirtschaftsdezernat initiierten Veranstaltung mit dem Titel: „Impulse für die Duisburger Innenstadt nach Corona“.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung: Blumenampeln - ein klares Plus für die Aufenthaltsqualität. Foto: CantaloopÜber den Status-Quo und die Perspektive für den Handel in der Duisburger City sprach Andree Haack, Beigeordneter für Wirtschaft und Strukturentwicklung. Er mahnte zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Thematik und machte mit seinen Worten deutlich: „Innenstadtentwicklung ist ein Mannschaftssport“.

Duisburg lebendig und attraktiv halten

Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg blickte bei der Digital-Konferenz auf das sich verändernde Konsumverhalten der Menschen: „Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, welche Auswirkungen Corona mittelfristig auf das Bild und die Nutzerstruktur unserer Innenstadt hat, und was wir in Duisburg tun können, um trotz dieser Veränderungen unsere Innenstadt lebendig und attraktiv zu halten.“

Ein attraktiver Handel, da waren sich alle Beteiligten einig, ist wichtig für eine funktionierende Innenstadt. Doch moderne Innenstadtentwicklung müsse weiter blicken als bloß auf das Thema Einkaufen – sie müsse eine Antwort sein auf die Bedürfnisse der Menschen: Eine Innenstadt brauche Cafés als Treffpunkte, Wochenmärkte als Alltagsorte sowie Grünanlagen und Spielplätze für Erholung und Freizeit.

Neue Radwege, eine Jogging-City-Strecke oder ein Beachvolleyball-Platz

Weitere Impulse der Duisburger Web-Konferenz waren unter anderem, dass es gelingen müsse, Studierende der Universität Duisburg-Essen in die Stadt zu locken, Pop-up-Stores einzurichten, neue Radwege, eine Jogging-City-Strecke oder einen Beachvolleyball-Platz zu etablieren und freie Flächen zu Fahrradgaragen umzufunktionieren. Auch über mobile Formen der Stadtmöblierung und neue Veranstaltungsformate wurde gesprochen.

 

„Die Ergebnisse waren sehr produktiv. Es wurden viele Ideen und Anregungen eingebracht“, sagt Uwe Kluge, Geschäftsführer der Duisburg Kontor GmbH. Sein Haus verantwortet auch die neue Image-Kampagne „Duisburg ist echt“ – und hat damit bereits einiges in Bewegung gebracht.

Das Motto lautete „Duisburg ist echt solidarisch“

Foto: Cantaloop/Gruppe C PhotographyAls im vergangenen Jahr die Duisburger Gastronomie und die Freizeitbranche auf unabsehbare Zeit in den Lockdown geschickt wurden, präsentierten Uwe Kluge und seine Leute den „Duisburger Deckel“, eine Art Gutschein-System, das den geschlossenen Einrichtungen zu Umsatz in Zeiten der Zwangsschließung verhalf. Das Motto lautete „Duisburg ist echt solidarisch“ – und aus der Gastronomie kamen zahlreiche positive Rückmeldungen.

Oft sind es aber auch kleine Maßnahmen, die einfach und vergleichsweise kostengünstig umzusetzen sind, die die Attraktivität einer Stadt aber enorm steigern. So hat die Duisburg Kontor GmbH im vergangenen Mai in der Innenstadt jede Menge Blumen-Ampeln aufhängen lassen. In der Folge blühte die Stadt auf. Geranien sorgten für rote, weiße und rosafarbene Farbakzente. Ein klares Plus für die Aufenthaltsqualität.

"Stadtgutschein" soll Duisburgs Einzelhandel ankurbeln

Die jüngste Maßnahme, mit der Duisburgs Einzelhandel angekurbelt werden soll, ist der sogenannte Stadtgutschein. Jeden verkauften Gutschein bezuschussen die Stadt Duisburg und mehrere Stadttöchter mit 20 Prozent des Kaufpreises. So ist ein 100-Euro-Wertscheck plötzlich 120 Euro wert. Eine halbe Million Euro haben die Stadtgutschein-Erfinder bis Jahresende für das Programm bereitgestellt. „Vom Stadtgutschein geht ein wichtiges Signal aus. In Duisburg wird nicht geredet, in Duisburg wird gehandelt“, lobte Oberbürgermeister Sören Link (SPD).

Anpacken statt Abwarten: Dieses Motto galt schon immer als Kerntugend des Ruhrgebiets. Und darauf baut die neue Stadtmarketing-Kampagne auf: Duisburg ist authentisch und echt. Davon zeugen auch die großen blauen Buchstaben auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs. Gefertigt sind sie übrigens aus Duisburger Stahl. Immer noch ein wichtiges Markenzeichen der Stadt – auch wenn Duisburg gerade mit vielen neuen Ideen in die Zukunft strebt.

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