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24. Januar 2022

Kampagne stärkt die Innenstadt von Lahr

DIE KAMPAGNE „AUSSEN LAHR. INNEN STADT.“ SETZT SEIT 2018 ERFOLGREICH AUF VIELE BAUSTEINE. BIS HEUTE TOURT ETWA DER KAMPAGNENBUS DURCH DAS UMLAND.
Martina Mundinger, Leiterin Stadtmarketing Lahr. Foto: privat

In unserer neuen Interview-Serie "Stadtimpulse" stellen wir verschiedene Best-Practice-Projekte vor. Sie sollen exemplarisch aufzeigen, mit welchen Maßnahmen den Herausforderungen für die Innenstadt begegnet werden kann. Im vierten Teil der Serie stellt Martina Mundinge, Leiterin des Stadtmarketings in Lahr, die Kampagne „Außen Lahr. Innen Stadt.“ Lahr ist eine große Kreisstadt im Schwarzwald im Westen des Bundeslandes Baden-Württemberg.

Wie ist die Idee für Ihr Projekt entstanden?

Als Lahr im Jahr 2018 den Zuschlag für die Landesgartenschau erhielt war die Stadt mit dem Problem konfrontiert, dass die Schauflächen rund fünf Kilometer außerhalb der historischen Innenstadt lagen. Das war die Geburtsstunde der Kampagne „Außen Lahr. Innen Stadt.“ Durch unterschiedliche Projektbausteine wurde nicht nur die Anbindung der Außenbezirke, wie das Fachmarktzentrum an die Innenstadt initiiert, sondern auch eine Imagekampagne für das historische Stadtzentrum gestartet.

Welche Herausforderungen galt es bei der Umsetzung zu überwinden?

Zunächst galt es ein möglichst flexibles Konzept zu konzipieren, das kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen beinhaltet und fortlaufend weiterentwickelt werden kann. Die Kampagne basiert auf einer Vielzahl an Projektpartnern, die allesamt zunächst einmal ins Boot geholt und fortlaufend für neue Konzeptbausteine angepasst werden müssen: Handel, Gastronomie, Wirtschaftsunternehmen, der ÖPNV etc. Grundidee ist, dass wir nur gemeinsam die Innenstadt fortentwickeln und stärken können. Also nicht „Stadt mach mal“, sondern partnerschaftliche Ansätze mit unterschiedlichen Akteuren.

Wie hat Ihre Stadt von dem Projekt profitiert?

Durch die Landesgartenschau hatten wir natürlich viele Möglichkeiten und zusätzliche finanzielle Mittel, um die Kampagne medial gut einzugleisen. Selbst Besucher aus der Region haben über ganz neue Facetten und Potentiale unserer Stadt erfahren. Bis heute fährt der Kampagnenbus in das Umland und macht auf die Einkaufs- und Kulturstadt Lahr aufmerksam. Heute wissen bereits viele, wenn wir einen neuen Kampagnenbaustein mit dem Label „Außen Lahr. Innen Stadt.“ starten, dass da etwas Spannendes kommt.

Wie wichtig sind heutzutage solche innovativen Projekte für die Städte im Allgemeinen und für die Innenstädte im Besondern?

Noch nie war es so wichtig, Innenstädte gut zu vermarkten. Viele Händler in den Innenstädten mussten Jahrzehnte kaum etwas dafür tun, dass ihr Geschäft lief – es gab ja keine Alternative. Heute gibt es viele Alternativen. Nur mit innovativen Projekten und Aktionen können wir heute Anlässe für einen Besuch in der Innenstadt kreieren. Die Auswirkungen der Pandemie haben bereits einen grundlegenden Wertewandel initiiert und der heißt: Draußen sein, in der Natur sein, Ressourcen schonen. Hier müssen die Innenstädte zukünftig einiges mehr bieten, als nur Geschäfte. Es geht um Begrünung, Wasser, ausgefallene Aufenthaltsorte und Ideen. Es geht um Stimmungen, Emotionen, Bilder, Geschichten, die wir mit unseren Innenstädten verbinden.
   
Lässt sich aus Ihrer Sicht das Projekt auf andere Städte übertragen?

Der Name der Kampagne ist geschützt – aber der Content ist anpassbar auf individuelle, lokale Verhältnisse einer jeden Stadt. Das Wichtigste aus unserer Sicht ist ein flexibles, nachhaltiges Konzept, das wie ein Baukasten aufgebaut ist.

Wie sehen Sie die Zukunft der Innenstadt?

Die Innenstädte müssen sich auf das besinnen, was sie in unserer Kulturgeschichte zeitlebens waren: Orte der Begegnung, des Handels, der Kultur und innovativer Ideen. Hierzu müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Es gilt, gemeinsam mit den Bewohnern, der arbeitenden Bevölkerung in den Innenstädten und den Bürgerinnen und Bürgern Ideen zu entwickeln und eine emotionale Anbindung an die Innenstadt zu schaffen. Innenstädte sind keine Partymeilen – sie bieten vielmehr Raum für Kultur und Begegnung. Und ja, der Handel wird weiterhin das Standbein unserer Innenstädte sein!

Über die Interview-Serie

Die Interview-Serie "Stadtimpulse“ stellt Best-Practice-Beispiele des Projektpools "Stadtimpulse" vor, der von CIMA Beratung + Management GmbH betrieben wird und durch die Initiative der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie dem Handelsverband Deutschland (HDE) entstanden ist und laufend fortentwickelt wird. Ziel der Serie ist es, den Verantwortlichen in anderen Städten und Gemeinden Ideen und Lösungsansätze für die eigene Innenstadt an die Hand zu geben und die erfolgreichen Projekte einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Alle Teile der Serie

  1. Hanau: Wie sich die City postiv auflädt
  2. WüLivery – Same-Day-Delivery in Würzburg
  3. Gartenträume-Lounge mit Open Stage
  4. Kampagne stärkt die Innenstadt von Lahr
  5. Frequenzsteigerung in der Adventszeit
  6. Nutzungsmischung belebt die Innenstadt
  7. Summer of Pioneers in Wittenberge
  8. Fürth: Führungen führen Besucher in die City
  9. Zwischenzeit poppt in Osnabrück auf
  10. Raum für Kreative in Bochums City

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