Cookie-Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.

Informationen zum Datenschutz

19. August 2021

Gastronomie als Wegbegleiter für Innenstadtbelebung

AKTUELLE STUDIE ZEIGT ELEMENTARE BEDEUTUNG DER BRANCHE
Gastronomie verbessert die Aufenthaltsqualität in Innenstädten. Symbolbild: Pixabay / Peter H

Wie wichtig Gastronomie für die (Wieder-)Belebung der Cities ist, zeigt die aktuelle Studie „#Innenstadtinitiative“ des IFH KÖLN und der METRO AG. Sie widmet sich den Bedürfnissen kleiner und mittelständischer Gastronomiebetriebe.

250 Gastronom*innen wurden im Juli 2021 zu aktuellen Herausforderungen, ihrer Zukunftsplanung sowie Anforderungen an den Standort Innenstadt befragt. Ziel der Studie ist, erste Ansätze zu politischem Handeln in der Stadt- und Quartiersentwicklung aufzuzeigen.

„Nach den umfänglichen Analysen ist nun die Zeit des Handelns. Das Gebot der Stunde für alle lokal handelnden Akteur*innen: gemeinsam die Attraktivität der Städte steigern und neue Funktionen bedienen. Im Schulterschluss mit Kommune, Handel, aber auch mit neuen Partnern wie Kultur, Handwerk und Bildung gilt es für Gastronom*innen, jetzt aktiv mitzuwirken, um neue Innenstadtkonzepte zu realisieren", so Boris Hedde, Innenstadtexperte und Geschäftsführer des IFH KÖLN.

 

Steigerung der Verweildauer

Orte zum Ausgehen sind ein zentraler Faktor für die Innenstadtentwicklung, denn sie haben einen positiven Effekt auf die Atmosphäre des Standortes und steigern die Verweildauer von Besucher*innen. Altersübergreifend sind die Motive für einen Besuch in den Innenstädten weiterhin das kulinarische Erlebnis, das Ausgehen und der Einkaufsbummel. Um Innenstädte zukunftsfähig zu machen, müssen Gastronomieunternehmen in der Stadtentwicklung deshalb stärker mitgedacht werden.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, lebendige Innenstädte sind ohne Gastronomie nicht zu machen. Dafür muss die Politik Wegbereiter sein. Die klaren Anforderungen in den Standortfaktoren, wie unter anderem der Vergabe von Mietstandorten an die Unternehmer, müssen vereinfacht werden, um so den kleinen Unternehmen eine Chance zu geben. Die Branche hat die Zukunft fest im Blick, und dies ist eine Chance für alle Akteure", so Ivonne Julitta Bollow, Global Director Public Policy der METRO AG.

Große Herausforderungen

Aktuell beurteilen rund 60 Prozent der Gastronom*innen die Lage mittelmäßig bis sehr schlecht. Dennoch schaut die Branche motiviert in die Zukunft. Erschwert werden die Zukunftsplanungen durch die Suche nach geeignetem und qualifiziertem Personal (71 Prozent) und den Umgang mit Behörden (52 Prozent). Ein weiteres Problem in den Augen vieler Gastronom*innen ist die Vergabe von Standorten. Ein Großteil der Befragten kritisiert, dass die Mieten für attraktive Standorte zu hoch sind (46 Prozent). Auch die intransparente Vergabe „unter der Hand“ ist ein Problem für Gastronom*innen (43 Prozent).

Eine aktive Förderung der Politik von gezielter Nutzungsmischung und Umnutzung auf Seiten der Mieter*innen kann Abhilfe schaffen, um auch kleinen Gastronomiebetrieben attraktive Standorte zu bieten. Es sind gerade die inhabergeführten, kleinen Restaurants und Cafés, die eine Innenstadt zum Leben erwecken. Ebenso kann eine städtische Vergabeplattform von Gastroflächen Transparenz über den lokalen Immobilienmarkt bieten.

Umgebung ist wichtig

Sauberkeit und Ambiente (69 Prozent), Anzahl potenzieller Kundschaft im Einzugsgebiet (68 Prozent) sowie ÖPNV-Anbindung (66 Prozent) und gute Erreichbarkeit für Zulieferer (63 Prozent) – die Rahmenbedingungen der Umgebung spielen bei der Standortwahl eine wichtige Rolle. Hier ist die Politik gefordert, vielfältige Mobilitätskonzepte für Besucher*innen zu schaffen und das städtische Ambiente zu fördern. Dazu braucht es saubere Fußgängerzonen, intakte Gebäude und Fassaden, ausreichend Grünflächen und mehr Lebendigkeit in den Innenstädten.

Um besonders jungen und innovativen Projekten eine Chance in Innenstädten zu bieten, aber auch den Austausch zwischen Betrieben und Bürokratie zu unterstützen, können städtische Gastrobeauftragte Abhilfe leisten. Für 61 Prozent der Befragten sind einfache gesetzliche Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren sehr wichtig. Als Schnittstelle zwischen Gastronomie und Politik werden der konstante Dialog sichergestellt, Verwaltung und Behörden unterstützt und zeitgleich bei Neugründung und Vernetzung innerhalb der Stadtgesellschaft vermittelt.

 

Unsere Werbepartner

Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns

HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.