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31. Januar 2022

Frequenzsteigerung in der Adventszeit

MIT DONWUD WAGTE DIE CITY INITIATIVE DONAUWÖRTH EIN INNOVATIVES KULTURPROGRAMM, DAS UNGEWÖHNLICH FÜR BAYERN WAR. UND DAS MIT ERFOLG.
Markus M. Sommer, Vorsitzender der City Initiative Donauwörth. Foto:privat

In unserer neuen Interview-Serie "Stadtimpulse" stellen wir verschiedene Best-Practice-Projekte vor. Sie sollen exemplarisch aufzeigen, mit welchen Maßnahmen den Herausforderungen für die Innenstadt begegnet werden kann. Im fünften Teil der Serie stellt Markus M. Sommer, Vorsitzender der City Initiative Donauwörth, das Programm DONwud vor. Donauwörth ist eine große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Wie ist die Idee für Ihr Projekt entstanden?

Das Ziel der Arbeitsgruppe „Weihnachten“ der City-Initiative-Donauwörth war, die ersten beiden Wochenenden vor dem etablierten Romantischen Weihnachtsmarkt am 3. Adventswochenende zu stärken. Das Programm sollte sich vom bayerischen, traditionellen Weihnachtsmarkt deutlich abheben. Donauwörth ist eine weltoffene Stadt. Von den ca. 20.000 Einwohnern stammen ca. 4.000 aus 100 Nationen und haben Donauwörth aus beruflichen Gründen als Lebensmittelpunkt gewählt. Außerdem waren bis Ende 2019 ca. 500 Flüchtlinge im Erstaufnahmelager / Ankerzentrum untergebracht. Das gab den Anstoß für eine internationale Veranstaltung. 

Welche Herausforderungen galt es bei der Umsetzung zu überwinden?

In Donauwörth und der weiten Umgebung gibt es in der Vorweihnachtszeit unzählige Christkindlmärkte, die alle sehr vorweihnachtlich konzipiert sind. Mit DONwud wagte die CID ein untypisches und innovatives Programm, entgegen der in Bayern sehr traditionell geprägten Adventszeit. Es musste ein völlig neues Netzwerk aus internationalen Künstlern, ehrenamtlichen Helfern für das Bastelprogramm und sonstigen Mitwirkenden etabliert werden.

Wie hat Ihre Stadt von dem Projekt profitiert?


Rund 20.000 Besucher wurden in der DOnwud-Zeit zusätzlich in die Innenstadt gelockt und verweilten an den Ständen, vor der Bühne oder beim Bühnenprogramm. Diese Frequenzsteigerung wirkt sich auch positiv auf die umliegenden Einkaufsgebiete aus. Wir erreichen auch eine völlig neue Zielgruppe, die sich bisher noch nie für den Standort Donauwörth interessiert hat.
Wir haben das Image gestärkt, dass Donauwörth eine
•    weltoffene Stadt mit toleranten Bürgern ist
•    eine innovative Stadt ist, nicht nur den romantischen Weihnachtsmarkt veranstaltet, sondern auch neue Wege geht und in deren Altstadt auch in der Vorweihnachtszeit moderne Veranstaltungen durchgeführt werden
•    wir haben gezeigt, dass Donauwörth eine sichere Destination und somit ein attraktiver Standort als Arbeitsplatz für dringend nötige Fachkräfte aus aller Welt ist
•    dass Donauwörth eine Stadt ist, die auch dem jungen Publikum etwas zu bieten hat

Wie wichtig sind heutzutage solche innovativen Projekte für die Städte im Allgemeinen und für die Innenstädte im Besondern?

Veranstaltungen sind ein Baustein zur Steigerung der Attraktivität der Innenstädte. Dabei müssen die unterschiedlichsten Zielgruppen spezifisch angesprochen werden. Allerdings sind Events kein Allheilmittel, nur mit zahlreichen anderen Maßnahmen, wie z.B. der Schaffung von Ambiente, einen aktiven Flächenmanagement, einer kundenfreundlichen Parkraumbewirtschaftung etc. können die Probleme der Innenstädte gelöst werden.  

Lässt sich aus Ihrer Sicht das Projekt auf andere Städte übertragen?

Das Konzept ist für jede Kommune in jeder Größe und in jeder Struktur übertragbar. Bei genauerem Hinsehen wird jeder an seinem Ort erkennen, welches Potenzial vorhanden ist.

Wie sehen Sie die Zukunft der Innenstadt?

Die Innenstadt muss in den Köpfen präsent, begehrlich und verführerisch sein, abwechslungsreich, spannend und gastfreundlich, ein Ort der Begegnung mit der höchsten Dichte an Angebot und Vielfalt. D.h. der Mix aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung, Kultur und Wohnen muss passen.
Die große Chance für Donauwörth besteht v.a. darin, die Umlandbewohner und Urlaubsgäste im Umland stärker in die Innenstadt zu ziehen und die Donauwörther mehr an die Stadt zu binden.

Über die Interview-Serie

Die Interview-Serie "Stadtimpulse“ stellt Best-Practice-Beispiele des Projektpools "Stadtimpulse" vor, der von CIMA Beratung + Management GmbH betrieben wird und durch die Initiative der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie dem Handelsverband Deutschland (HDE) entstanden ist und laufend fortentwickelt wird. Ziel der Serie ist es, den Verantwortlichen in anderen Städten und Gemeinden Ideen und Lösungsansätze für die eigene Innenstadt an die Hand zu geben und die erfolgreichen Projekte einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Alle Teile der Serie

  1. Hanau: Wie sich die City postiv auflädt
  2. WüLivery – Same-Day-Delivery in Würzburg
  3. Gartenträume-Lounge mit Open Stage
  4. Kampagne stärkt die Innenstadt von Lahr
  5. Frequenzsteigerung in der Adventszeit
  6. Nutzungsmischung belebt die Innenstadt
  7. Summer of Pioneers in Wittenberge
  8. Fürth: Führungen führen Besucher in die City
  9. Zwischenzeit poppt in Osnabrück auf
  10. Raum für Kreative in Bochums City

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