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Die Geschichte von Thalia, einem der bekanntesten Buchhändler Deutschlands, beginnt 1919 im Herzen Hamburgs und ist geprägt von kulturellem Engagement, kontinuierlicher Expansion und innovativen Entwicklungen. Mit über 300 Filialen und einer starken digitalen Präsenz hat sich Thalia seit Jahren als in der Branche führendes Unternehmen etabliert.
Die Thalia Buchhandlung wurde 1919 im traditionsreichen Hamburger Thalia Theater gegründet, dessen Name auf die Muse Thalia, eine der griechischen Schutzgöttinnen der Künste, zurückgeht. Von Anfang an war die Buchhandlung nicht nur ein Ort des Verkaufs, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das schnell für ihre Literaturveranstaltungen bekannt wurde. In den 1950er Jahren blühte das kulturelle Leben in Deutschland wieder auf, und die Nachfrage nach Belletristik und Fachliteratur stieg. Dies führte dazu, dass Erich Könnecke 1950 ein weiteres Geschäft in der Hamburger Hermannstraße 18 hinzumieten konnte.
Im Jahr 1961 eröffnete Könnecke in der Hermannstraße 15 seine erste Buchhandlung für Fachliteratur. Mitte der 1970er Jahre war Thalia mit acht Buchhandlungen die Nummer 1 in Hamburg und begann, kontinuierlich zu expandieren. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war die Eröffnung des ersten „Buchkaufhauses“ Hamburgs im Februar 1984, das auf zwei Etagen ein umfangreiches Sortiment bot.
Die Douglas Holding erkannte 1979 das Potenzial des Buchhandels und beteiligte sich mehrheitlich an der Buchgruppe Montanus aktuell, die 1969 gegründet wurde und die erste überregionale Buchhandelskette Deutschlands war. 1988 erwarb Douglas zusätzlich die Bielefelder Phönix Universitätsbuchhandlung. Im Jahr 2001 schlossen sich Thalia und die Phönix-Montanus Gruppe unter dem Dach von Douglas zusammen, wodurch das größte Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum entstand. Jürgen Könnecke und Michael Busch übernahmen die Geschäftsführung.
Im Jahr 2002 akquirierte Thalia 23 Amadeus Buchhandlungen in Österreich und wurde auch dort Marktführer. Mit der Beteiligung an der Walliser ZAP AG erweiterte Thalia sein Portfolio um weitere Traditionshäuser in der Schweiz. 2010 brachte das Unternehmen den ersten eigenen E-Reader, den OYO, auf den Markt. Im August 2011 wurde das Berliner Startup textunes akquiriert, und Thalia entwickelte die erste eigene E-Reading-App.
Die Familie Könnecke, die seit 1931 Inhaber von Thalia war, verkaufte 2012 ihre Anteile an die Thalia Holding und schied als Gesellschafter aus. Gemeinsam mit Partnern der Buchhandelsbranche und der Deutschen Telekom als Technikpartner brachte Thalia 2013 die E-Reading-Marke tolino auf den Markt. Im Oktober 2013 führten Thalia und Orell Füssli ihre Buchhandelsaktivitäten in der Schweiz in einem gemeinsamen Joint Venture zusammen, wobei Thalia 50 Prozent an der Orell Füssli Thalia AG hielt.
Im Jahr 2018 schloss sich die traditionsreiche Buchhandlung Wittwer aus Stuttgart Thalia an. 2020 gab Thalia im Rahmen eines neu geschaffenen Partnermodells sein Know-how für IT, Webshop und Beschaffung an andere Buchhändler weiter, um neue Produkte und Services zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber multinationalen Konzernen zu stärken. Der erste Partner war das 425 Jahre alte Familienunternehmen Osiander mit 65 Buchhandlungen im Südwesten Deutschlands.
Während der Coronapandemie stellte Thalia sein digitales Know-how zur Verfügung, um vor allem kleinere Einzelhändler bei der notwendigen Digitalisierung zu unterstützen. Mit der Initiative „shopdaheim“ wurde eine Einzelhandelsplattform ins Leben gerufen, die es lokalen Buchhändlern ermöglicht, ihre Produkte online anzubieten.
Die Geschichte von Thalia ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft im Buchhandel. Mit über 300 Filialen und einer starken digitalen Präsenz bleibt Thalia ein zentraler Akteur in der deutschen Buchlandschaft und setzt sich weiterhin für die Förderung von Literatur und Kultur ein.
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