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07. November 2024

Die Geschichte der Fußgängerzonen: Limbecker Straße in Essen gilt als Pionier

Fußgängerzonen gab es in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg. In Essen (NRW) wurde aber bereits 1927 ein Vorläufer angelegt, eine fahrverkehrsfreie Einkaufsstraße. Am 14. Oktober 1927 erteilte die Stadt für die Limbecker Straße ein dauerhaftes Fahrverbot für Fahrzeuge jeglicher Art. Damit wurde die Limbecker Straße zum Pionier in Sachen „fahrverkehrsfreie Einkaufsstraßen“.
Als sich in den 1920er Jahren immer mehr Einzelhandel auf der Limbecker Straße ansammelt und zeitgleich immer mehr Autos die Stadt erobern, ist die sieben bis acht Meter breite Straße nicht auf ein derartiges Verkehrsaufkommen ausgelegt. Man entscheidet sich dazu die Autos komplett aus immer mehr Straßen in der Altstadt zu verbannen und parallel dazu die Ringstraßen auszubauen. Die Limbecker Straße ist auch heute noch Fußgängerzone.

In Hessen wurde am 9. November 1953 die Treppenstraße in Kassel für den Fußgängerverkehr eröffnet. Sie ging nach dem Zweiten Weltkrieg  aus einem Wiederaufbauwettbewerb von 1947 hervor, da die Innenstadt von Kassel nach den Bombenabwürfen schwer beschädigt war. Kiel folgte mit der Holstenstraße. 

In einigen Fällen wurde in den 1950er Jahren die Gelegenheit des Wiederaufbaus von im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadtkernen genutzt, um Fußgängerzonen als Element eines modernen Städtebaus zu planen und einzurichten. Dieses Konzept wurde vermehrt ab den 1970er Jahren umgesetzt, um Verkehr, Einkaufen und Wohnen räumlich zu trennen, aber auch eine Bündelung der Hauptverkehrsströme erreichen zu können. 

Fußgängerzonen sind seitdem ein wesentlicher Bestandteil der Stadtplanung, indem sie Fußverkehr vom motorisierten Individual- bzw. öffentlichen Verkehr trennt und zusammen mit der Errichtung von Parkhäusern, Parkleitsystemen sowie auch im Tunnel geführten Bahnen (die Entwicklung der sogenannten Stadtbahn fällt ebenfalls in diese Zeitperiode) die einzelnen Verkehre ordnen und qualitativ optimieren. Einkaufen soll in Fußgängerzonen gefördert werden, sie wurden zu einem Symbol prosperierenden Wirtschaftslebens und vielerorts zum zentralen Ort des Massenkonsums. Insbesondere in mittleren und größeren Städten finden sich dort neben Fachgeschäften und anderen Betriebsformen des Einzelhandels auch große Kauf- und Warenhäuser.


1971 gab es in 134 Stadtzentren der BRD Fußgängerzonen, 1976 waren es schon 220. Am 15. Juli 1977 gab es in 270 bundesdeutschen Städten und Gemeinden nach Aussagen des DIHT 444 Fußgängerstraßen bzw. -zonen, 33 dieser Gemeinden wollten weitere einrichten oder bestehende erweitern. Weitere 142 Städte und Gemeinden planten die Einrichtung von Fußgängerstraßen. 


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