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In der pulsierenden Welt des Einzelhandels, wo sich Trends und Marken ständig wandeln, gibt es Geschichten, die die Zeit überdauern und die Entwicklung des Handels maßgeblich beeinflusst haben. Eine solche Geschichte ist die des Deutschen Familien-Kaufhauses, besser bekannt als DeFaKa. Diese Warenhauskette, die in den 1920er Jahren gegründet wurde, war nicht nur ein Ort des Einkaufens, sondern auch ein Pionier in der Schaffung von Kundenkredit-Systemen, die vor allem in der Nachkriegszeit bei der deutschen Bevölkerung großen Anklang fanden.
Die Wurzeln von DeFaKa reichen zurück bis ins Jahr 1924, als der Hamburger Kaufmann Emil Köster die „Emil Köster Textil AG“ ins Leben rief. Mit dem Ziel, Beamten den Zugang zu Waren zu erleichtern, übernahm er bald darauf die „Gemeinnützige Beamtenversorgungs-GmbH“, die es Beamten ermöglichte, Waren auf Raten zu kaufen. Diese innovative Idee führte zur Fusion beider Unternehmen und zur Gründung des Deutschen Familien-Kaufhauses (DeFaKa).
In den turbulenten Zeiten der Weimarer Republik und der anschließenden Inflation erwarb Jakob Michael, ein erfolgreicher Unternehmer und Bankier, die Aktienmehrheit an DeFaKa. Um den wachsenden antisemitischen Tendenzen in Deutschland zu entkommen, emigrierte er 1932 in die USA und gründete dort die New Jersey Industries Co. Inc., um seine Geschäfte fortzuführen. Trotz der schwierigen Umstände konnte DeFaKa 1939 bereits 21 Filialen in Deutschland betreiben und entging durch die Registrierung als US-Firma der „Arisierung“, die viele jüdische Unternehmen in Deutschland bedrohte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte DeFaKa einen weiteren Wendepunkt: Nach Kriegsende verkaufte J. Michael 1954 die in der Bundesrepublik noch bestehenden DeFaKa-Kaufhäuser für DM 60 Millionen an die Helmut Horten GmbH. Durch diesen Zukauf wuchs die Anzahl der Horten-Niederlassungen um 19 Häuser an. DeFaKa wurde als Zweitmarke mit der Marke Köster (nur in Wiesbaden, untergruppiert bei DeFaKa) für Kaufhäuser (kein Vollsortiment) weiterverwendet und für die Vollsortiments-Warenhäuser wurde neben der Marke Horten auch MERKUR (22 Filialen bundesweit) verwendet. Mit dem Neu- oder Umbau der Filialen wurden die DeFaKa-Häuser in Horten umbenannt, so dass die Marke in den 1970er Jahren verschwand. 1965 erzielten die DeFaKa-Häuser ein Viertel des Gesamtumsatzes aller Horten-Betriebe.
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