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Im Herzen von Mainz stand einst ein beeindruckendes Kaufhaus, das im Mittelalter das wirtschaftliche Zentrum der Stadt bildete. Wissenschaftler haben sich auf die Spurensuche nach diesem historischen Bau gemacht, der im 14. Jahrhundert errichtet wurde und bis zu seinem Abriss im Jahr 1812 eine zentrale Rolle im Handelsleben der Stadt spielte. Ihre Recherchen enthüllen faszinierende Details über das Leben und die Geschäfte der damaligen Zeit.
Im Mittelalter war das Kaufhaus am Brand ein imposantes Gebäude, das den Mainzern als bedeutendes Handelszentrum diente. Erbaut im 14. Jahrhundert, blieb von diesem einst größten Kaufhaus der Region bis heute nur wenig erhalten. Viele Bürger sind sich nicht einmal bewusst, dass es dieses Bauwerk jemals gab. Um das Stück Mainzer Geschichte wieder zum Leben zu erwecken, begaben sich Wissenschaftler auf Spurensuche.
Die Historiker entdeckten das Kaufhaus auf einem Stadtplan der Festungsstadt Mainz aus dem 16. Jahrhundert, der von dem Vermessungsingenieur Gottfried Mascop gezeichnet wurde. Es wird vermutet, dass das Kaufhaus bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet wurde, als in Mainz etwa 15.000 Menschen lebten.
Die Forscher konnten einige Details des Gebäudes rekonstruieren, darunter eine Madonna, die über dem Eingang thronte und das Haus beschützen sollte. Weitere Figuren, wie der Heilige Martin und die Mainzer Kurfürsten, zierten die Fassade und sind heute im Mainzer Landesmuseum ausgestellt. Aufgrund fehlender Aufzeichnungen gestaltet sich die Rekonstruktion des ehemaligen Kaufhauses jedoch als schwierig. Es wird angenommen, dass das Gebäude zwei Stockwerke hatte, die von Gewölben getragen wurden, während das Aussehen des Daches unbekannt bleibt.
Im Erdgeschoss wurden große Mengen an Waren gehandelt, und die Gebühren, Wiegegelder und Steuern, die von Hausmeister und Wieger kassiert wurden, waren wichtige Einnahmequellen für die Stadt. Über eine überdachte Außentreppe gelangte man ins gelangte man ins Obergeschoss, das auch als Festraum genutzt wurde. An Verkaufstischen Waren wurden im ersten Stock angeboten: Tuche, Heilpflanzen und Farben. Auch Johannes Gutenberg soll hier seine Farben eingekauft haben.
Das alte Mainzer Kaufhaus stand, wo am Brand auch heute noch eingekauft wird: In dem Gebäude, in dem inzwischen Media Markt und das Modehaus Zara angesiedelt sind. Abgerissen wurde es 1812.
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