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Verödete Fußgängerzonen und häufige Leerstände prägen das Bild vieler Stadtzentren, die sich im Krisenmodus befinden. Die Initiative Die Stadtretter will dem entgegenwirken. Geschäftsführer Stefan Müller-Schleipen äußerte sich dazu in einem Interview mit der FAZ.
Laut dem Hanauer Experten ist es nicht zielführend, große Summen in die Zentren zu investieren. Sein Ansatz: Bewährte und erfolgreiche Maßnahmen sollen im Vordergrund stehen. Besonders vielversprechend sei die moderierte Bürgerbeteiligung. „Wenn es gelingt, eine große, schweigende Mehrheit zu aktivieren und einzubeziehen, kann viel erreicht werden. Oft entstehen dabei kreative und interessante Ideen“, so Müller-Schleipen.
Ein Beispiel dafür ist Fulda: In einer digitalen Zukunftswerkstatt wurden die Bürger befragt, woraufhin mehr als 200 Rückmeldungen aus verschiedenen Altersgruppen eingingen. Die Gewinneridee war eine Pop-Up-Bühne in der Innenstadt. Müller-Schleipen erklärt: „Die Bewohner wissen meist besser, was ihrer Innenstadt fehlt. Mein Rat: Gebt der Kreativität der Bürgerschaft Raum.“
Bezüglich der Leerstände rät er Kommunen und Stadtplanern, sich zu fragen: „Welche neue Nutzung einer Immobilie wertet das Viertel auf und ist für es förderlich? Es geht darum, nicht nur die Immobilie, sondern das gesamte Quartier im Blick zu haben.“ Ein gelungenes Beispiel hierfür ist Hanau, wo die Stadtbücherei ins Shopping Center Forum Hanau der HBB integriert wurde. Dies sorgt für höhere Besucherzahlen und Synergieeffekte.
Zudem spricht sich Müller-Schleipen für den Einsatz eines Innenstadtmanagers aus, der sich hauptberuflich um die Belange der City kümmert. Werden die Aufgaben auf verschiedene Dezernate verteilt, bestehe die Gefahr, dass jeder nur seinen Bereich im Blick hat und der ganzheitliche Ansatz verloren geht.
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