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23. April 2020

Hainbuchen am Kö-Bogen II setzen neuen Klimastandard

CENTRUM UND B&L GRUPPE KOMMEN MIT PROJEKT ZÜGIG VORAN
Europas größte Grünfassade: Der Kö-Bogen II prägt die Düsseldorfer Innenstadt. Foto: CENTRUM Gruppe
Europas größte Grünfassade ist komplett: Mehr als 30.000 Hainbuchen stehen an den Schrägfassaden und auf dem Dach des Kö-Bogens II in Düsseldorf. Die Pflanzen sind bereits ausgetrieben und lassen die Fassade am Gustaf-Gründgens-Platz hin zum Schauspielhaus wie eine grüne Wand aussehen. Insgesamt ist die Hecke etwa acht Kilometer lang – ein Rekord.  Die grüne Fassade ist von Beginn an wesentlicher Bestandteil des Konzepts für das Geschäfts- und Bürohausensemble Kö-Bogen II, das vom Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven entworfen wurde. Die Hainbuchen sind nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz, sie erfüllen ökologische Funktionen und tragen damit zur Nachhaltigkeit des Kö-Bogens II in der Düsseldorfer Innenstadt bei. 

Auswirkungen aufs Innenstadtklima

Natürliche Klimaanlage: Die Fassadenbegrünung verhindert, dass sich die Fassade des Kö-Bogens II bei starker Sonneneinstrahlung überproportional auf bis zu 70 Grad aufheizt und diese Wärme zurück an die Umgebungsluft abgegeben wird. Die Hecke hat dabei die Funktion eines Hitzepuffers für das innerstädtische Klima. Das heißt, dass die Temperatur rings um das Geschäftshaus aufgrund des Grünkonzepts nicht so stark ansteigen wird. Dauerhafter Energiewandler: Die Hainbuchenhecke wird über eine Bewässerungsanlage ganzjährig bedarfsgerecht mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Die Hecke gibt über ihre Blätter wiederum Feuchtigkeit an die Luft ab, sodass im Umfeld ein Kühlungseffekt entsteht.  Erzeugung von Sauerstoff: Neben der Bindung von Feinstaub über die Blattoberflächen nehmen die Pflanzen CO2 auf und produzieren Sauerstoff. Der ökologische Nutzen entspricht dem von rund 80 ausgewachsenen Laubbäumen, wie sie zum Beispiel im benachbarten Hofgarten stehen. 

 

Umfassendes Konzept

„Wir schaffen mit dem Kö-Bogen II nicht nur ein herausragendes Gebäude mit einer stadtbildprägenden Architektur und exzellenten Einzelhandelsflächen, sondern setzen zugleich ein sehr umfassendes und attraktives Grünkonzept um. Klimaschutz bedeutet für uns: Wir tragen Sorge dafür, dass sich die Menschen auch bei Klimaveränderungen gern in der Innenstadt aufhalten. Wir haben uns intensiv mit der Frage beschäftigt, welche Fassadenbegrünung die beste ist. Wissenschaftlich hat uns dabei die Beuth-Hochschule Berlin begleitet, dankbar sind wir ebenso der Arbeitsgemeinschaft ArGe-Carpinus Kö-Bogen II für die Begrünung – bestehend aus den Fachfirmen Leonhards/Wuppertal und Benning/Havixbeck. Wir sind überzeugt: Die Hainbuchen haben nachhaltige, ökologische Effekte, sie verringern die Temperaturen, sie spenden Sauerstoff und verbessern insgesamt das Klima in der Düsseldorfer Innenstadt“, sagt Jürgen Mentzel, Leiter der Projektentwicklung der CENTRUM Gruppe. 

Hinwendung zum Menschen

„Der Kö-Bogen II bildet den Abschluss einer umfangreichen städtebaulichen Neugestaltung im Zentrum von Düsseldorf – einem Ort, der noch bis vor einigen Jahren von einer Hochstraße dominiert war. Für mich steht dieses Gebäude für einen Paradigmenwechsel: Aus städtischer Perspektive für die Abkehr vom automobilen Zeitalter und die Hinwendung zum Menschen als Maßstab. Mit Europas größter Grünfassade bietet der Kö-Bogen zugleich eine Antwort der Städte auf den Klimawandel. Der Stadt so viel Grün wie möglich zurückzugeben, ist eine Aufgabe, für die sich ingenhoven architects seit Jahrzehnten und mit Projekten in verschiedenen Klimazonen und Kontinenten engagieren“, sagt Architekt Christoph Ingenhoven, ingenhoven architects.

Urbane Lücke geschlossen

„Der positive Effekt der Pflanzenhülle aus Hainbuchen für das innerstädtische Klima ist nicht zu unterschätzen. Nach unseren mehrjährigen Untersuchungen kennen wir das Wachstum der Pflanzen in diesem speziellen Pflanzsystem, ihre Bedürfnisse ebenso wie die ökophysiologische Leistungsfähigkeit. Dabei war der Wasser- und Wärmehaushalt der Laubfläche von besonderem Interesse ebenso wie die Frage nach der CO2-Aufnahme. Wir wissen nun, dass allein die Pflanzenhülle der Fassade eine Laubfläche von 30.000 Quadratmetern haben wird, das entspricht einer Größe von mehr als vier Fußballfeldern. Mindestens. Damit ist das Gebäude ein großer Energiewandler: Fast die Hälfte der Sonnenenergie wird in Wasserdampf umgewandelt. Die Umgebungsluft wird befeuchtet und nicht beheizt. Gebäude wie diese schließen die typisch urbane Lücke im natürlichen Wasserkreislauf. Für das Stadtklima ist das – neben anderen Effekten – besonders wichtig und wirksam“, betont der Phytotechnologe Professor Dr. Karl-Heinz Strauch von der Beuth-Hochschule Berlin.

Buntes Farbenspiel

„Die Hainbuche ist eine robuste Pflanze, ihr Blattwerk wächst zu einer dichten Hecke und ist nicht giftig. Wir haben ein ausgewogenes Pflegekonzept erarbeitet und wissen genau, wie viel Wasser und Nährstoffe die Pflanzen benötigen. Denn wir möchten alle, dass die Hecke auch optisch für die Besucher am Kö-Bogen II ein Hingucker ist. Je nach Jahreszeit wird die Hainbuche zudem ein buntes Farbenspiel bieten. Die Blätter wechseln mehrfach die Farbe: von Hell- und Dunkelgrün im Frühjahr und Sommer über Gelb-Orange-Rot bis zu Braun im Herbst“, sagt Martin Belz, Prokurist der Firma Leonhards.

Aufzucht der Pflanzen

Das Grün für den Kö-Bogen II wurde in den vergangenen drei Jahren im Ammerland herangezogen. Die Pflanzen wuchsen dort in großen Trögen in einem mineralischen Substrat heran, immer vier Pflanzen in einem ein Meter langen Kübel. Für jeden Kübel war von vornherein die genaue Position an der Fassade und auf dem Dach des Kö-Bogens festgelegt, sodass die Hecke unter denselben Bedingungen und in der Ausrichtung, wie sie jetzt in Düsseldorf herrschen, wachsen konnte. Um die Pflege der Hecke kümmert sich in Zukunft die Wuppertaler Firma Leonhards. Mit der Stadt Düsseldorf ist ein Pflegekonzept für 99 Jahre verabredet. Etwa zwei bis drei Mal im Jahr werden die Hainbuchen auf rund 1,30 Meter Höhe geschnitten.  

Projekt Kö-Bogen II

Das Geschäfts- und Bürohausensemble Kö-Bogen II ist die Vollendung von Düsseldorfs neuer Mitte. Das architektonisch markante Landmark-Projekt zwischen Gustaf-Gründgens-Platz und Schadowstraße wird von der CENTRUM Gruppe und der B&L Gruppe seit Juni 2017 in einem Joint Venture errichtet. Etwa 25.000 Quadratmeter Mietfläche, darunter 4500 Quadratmeter Bürofläche, sind dabei in zwei Gebäuden für Einzelhandel und Dienstleistungen, Gastronomie und weitere Nutzungen vorgesehen. Insgesamt verfügt das Vorhaben über rund 66.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche inklusive einer fünfgeschossigen Tiefgarage mit rund 670 Stellplätzen und direkten Anbindungen zum Auto-Tunnel sowie einem Zugang zum Schauspielhaus. 

Fertigstellung weit vorangeschritten

Die Einzelhandelsflächen, die im Geschäftshaus vom ersten Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss reichen, werden wie schon im ersten jetzt auch im zweiten Quartal sukzessive an die Mieter übergeben. TK Maxx hat die Eröffnung seines Geschäfts für den 28. Mai angekündigt. Weitere Geschäftseröffnungen unter anderem von Aldi, dm-Drogeriemarkt und Mango sind nach derzeitigem Stand für die zweite Jahreshälfte geplant. Für den Pavillon ist My Naschbar aus Mülheim vorgesehen. Ein weiterer Gastronomiebetrieb, Mr. Bens Café, hat für seine Fläche in den vergangenen Tagen unterschrieben. Mit weiteren Mietern befinden sich CENTRUM und B&L in aktuellen Gesprächen. Angesichts der derzeitigen Situation werden viele Geschäftseröffnungen im Herbst erfolgen. Insgesamt sind derzeit rund 75 Prozent der Einzelhandelsflächen im Kö-Bogen II vermietet.  

 

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