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18. Mai 2023

Prognosen für den Möbelmarkt sind eher verhalten

CORONA-PROFITEUR HAT NICHT DIE BESTEN WACHSTUMSAUSSICHTEN
Der Möbelmarkt verliert nach dem Cocooning-Trend der Corona-Jahre an Schwung. Symbolbild: Pixabay / leemelina08

Möbel erfreuen sich in der deutschen Bevölkerung großer Beliebtheit. Besonders 2020 konnte der Möbelmarkt, der Kern des Home- & Interior-Marktes, vom Homing- und Cocooning Trend profitieren. Als systemrelevanter Markt durften die stationären Geschäfte trotz Lockdown offen bleiben.

Zwei Jahre später verzeichnete der Möbelmarkt 2022 ein Rekordwachstum von Plus 10,9 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro – der größte Umsatzsprung in den letzten drei Jahrzehnten. Aber: Aufgrund der Preissteigerungen von 7,5 Prozent beträgt das reale Wachstum nur 3,4 Prozent. Das historische Umsatzwachstum des Möbelmarktes sorgt wegen des hohen Ausgangsniveaus für eingeschränktes Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren. So prognostizieren die Marktexperten  ein Wachstum von 0,9 Prozent für 2023. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neue Branchenfokus Möbel von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung.

„Das Konsumentenverhalten und die Vertriebswege des Möbelhandels haben sich in den letzten Jahren krisenbedingt stark gewandelt, was Händlern und Herstellern ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt“, so Dr. Johannes B. Berentzen, Geschäftsführer bei der BBE Handelsberatung.

 

Externe Einflüsse bremsen Wachstum

Da die Möbelbranche in der Coronazeit profitieren konnte, bleiben Nachholeffekte, wie sie in anderen Branchen zu beobachten sind, durch die bereits erreichte Nachfragesättigung aus. Außerdem müssen Konsumenten aktuell auf die branchenübergreifenden Preisanstiege reagieren, weshalb Ausgaben zurückgehalten oder in andere Branchen, zum Beispiel Reisen oder Automobil, umgelenkt werden. Der inflationsbedingte Preisanstieg, der auch die Möbelbranche betrifft und das Wachstum 2022 relativiert, sorgt auch dafür, dass die Nachfrage nach Mobiliar in geringeren Einkommensschichten zurück geht.

Markttreiber Einbauküche angeschlagen

Mit einem Umsatz von rund sieben Milliarden Euro nahmen Küchenmöbel 2022 den größten Anteil am Gesamtmarkt ein. Einbauküchen sind konjunkturreagibel und unter anderem von der Entwicklung des Wohnungsbaus abhängig: Floriert der Wohnungsmarkt, profitiert der Küchenmarkt. Ansteigende Zinsen und im Gefolge zurückhaltender reagierende Nachfrage lassen den Wohnungsbau jedoch ins Stocken geraten. Diese Entwicklung wird sich laut Expertenprognose negativ auf das Wachstum des Küchenmarktes auswirken.

„Dunkle Wolken ziehen am Konjunkturhimmel auf: Der Möbelmarkt verzeichnete 2022 nur ein vermeintlich tolles Jahr, ab dem zweiten Halbjahr 2023 wird es eng“, so Uwe Krüger, stellvertretender Teamleiter Market Insights am IFH KÖLN.

 

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