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16. September 2021

Mehr Umsatz bei geringerer Fläche im Lebensmittelhandel

EHI VERÖFFENTLICHT STUDIE ZUM STATIONÄREN EINZELHANDEL
Der Lebensmittelhandel hat den Löwenanteil des Umsatzes generiert. Symbolbild: Depositphotos / Igor Vetushko

Die aktuelle Studie „Stationärer Einzelhandel 2021“ hat soeben das EHI Retail Institute herausgegeben. Eine Erkenntnis: Lebensmittler generieren bei geringerer Fläche mehr Umsatz.

Die Top 1000 der stationären Vertriebslinien erwirtschafteten in 2020 einen Netto-Umsatz von über 300 Milliarden Euro, das sind fast 60 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes (577,4 Milliarden Euro). Der Lebensmittelhandel generierte mit deutlich über 60 Prozent den Löwenanteil des Umsatzes der Top 1000 und war, weil er als systemrelevant galt und seine Läden geöffnet lassen konnte, zusammen mit dem E-Commerce Gewinner des Corona-Jahres. Auch die DIY-Branche konnte profitieren. „Das Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel variiert allerdings je nach Format und führt zu Verschiebungen der Marktanteile von Discountern und Supermärkten“, kommentiert Marco Atzberger die EHI-Analyse.

Große Flächenproduktivität

Der stationäre Lebensmitteleinzelhandel führt das Ranking an. Einen hohen Anteil von 60 Prozent an den Top-1000-Umsätzen erreicht er mit nur einem Anteil von knapp 48 Prozent der Verkaufsstellen. Die 54.900 Verkaufsstellen – inklusive regionale Bäckereifilialisten oder Metzgereien, die in den Top 1000 rangieren – stehen knapp 60.000 Filialen anderer Branchen gegenüber. Wie langjährige Beobachtungen zeigen, ist die Anzahl der Verkaufsstellen des gesamten Handels rückläufig – und das nicht erst seit Corona. Im LEH ist diese Zahl im Vergleich zu 2018 (57.440) um 3,6 Prozent geschrumpft, während der Umsatz im selben Ausmaß (3,6 Prozent) gewachsen ist. Rückläufige Flächen bei wachsenden Umsätzen sprechen für eine gesunde Flächenproduktivität des Lebensmittelhandels – nach den stark expansiven Jahren findet derzeit eine Optimierung des Filialnetzes erfolgreich statt.

 

Cocooning & Co.

Der Bereich Baumarkt ist durch 17 Vertriebslinien im Top-1000-Ranking vertreten, die über 40 Prozent der Erlöse des in 2020 stark gewachsenen DIY-Marktes ausmachen. Die laut Branchenverband überdurchschnittliche Steigerungsrate von 14 Prozent ist auf die frühen Lockdown-Lockerungen für die Bau- und Gartenmärkte zurückzuführen. Außerdem hat der Cocooning-Trend die Menschen motiviert, es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich zu machen. Unter den Top 1000 befinden sich 176 Filialisten aus der Branche DIY & Einrichten, diese betreiben insgesamt 9400 Verkaufsstellen und erwirtschaften 15,7 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes der Top 1000.

Stationär prägt deutschen Handel

Auch wenn das Corona-Jahr dem Onlinehandel einen Boom beschert hat, so ist der Einzelhandel insgesamt dennoch weiterhin durch den stationären Vertrieb geprägt. Allein die Top-4-Vertriebslinien des stationären Einzelhandels generieren mit 93 Milliarden Euro mehr Umsatz als der gesamte Onlinehandel in Deutschland. Fast alle Top-1000-Händler besitzen eine eigene Internetpräsenz, aber nur knapp 36 Prozent der betrachteten stationären Vertriebslinien bieten dort auch tatsächlich ihre Waren an. Dieser niedrige Wert erklärt sich vor allem durch die Bedeutung des Lebensmittelhandels im Ranking und der dort noch immer kaum ausgeprägten Online-Akzeptanz einer Kundschaft, die frische oder gekühlte Lebensmittel bevorzugt vor Ort einkauft.

 

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