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07. Mai 2020

Gastronomiebranche fordert Finanzhilfen

ERLEICHTERUNG ÜBER RESTART – RETTUNGSFONDS TROTZDEM UNUMGÄNGLICH
Gastronomen dürfen unter Auflagen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Symbolbild: Pixabay / Free-Photos
DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Foto: DEHOGA
BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante. Foto: BdS
Zu den Wiedereinstiegsplänen der Bundesregierung für die Gastronomie haben sich sowohl der DEHOGA-Bundesverband als auch der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) geäußert. Der DEHOGA zeigt sich erleichtert über die nun genannten Öffnungstermine für Restaurants und Hotels. „Wir begrüßen, dass es endlich konkrete Öffnungsperspektiven für das Gastgewerbe in den einzelnen Bundesländern gibt“, sagt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes. Die Corona-Krise habe das Gastgewerbe besonders schwer getroffen. „Die meisten Betriebe befinden sich in der achten Woche der Schließung bei Null-Umsätzen und weiterlaufenden hohen Fixkosten. Die Lage ist dramatisch“, so Zöllick. „Es ist deshalb richtig und gut, dass die Ministerpräsidenten in einer Balance zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in diesem Land, aber auch in der Verantwortung für die Wirtschaft jetzt handeln.“ Zugleich fordert die Branche weitere staatliche Unterstützung ein. Zöllick erklärt: „Ein Rettungsfonds muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden – mit direkten Finanzhilfen für alle Betriebe unserer Branche. Nur mit dieser Unterstützung haben viele Betriebe eine Überlebensperspektive.“

Mehrkosten erwartet

Zöllick macht deutlich: „Die nächsten Wochen werden eine große Herausforderung sein. Es gilt, die Abstandsgebote und noch strengeren Hygienevorschriften einzuhalten.“ All das werde mit Mehrkosten verbunden sein. „Zudem ist auch Fakt, dass aufgrund der Abstandsregelungen nur 30 bis 50 Prozent des Vorjahresumsatzes erzielt werden können.“ Es werde noch eine Zeit dauern, bis kostendeckende Umsätze erzielt werden könnten. Jetzt käme es auf eine praxistaugliche Gestaltung der jeweiligen Rechtsverordnungen an. „Für Gäste wie Unternehmer wäre es einfacher, wenn sich die Länder auf maximal einheitliche Regelungen bei Kontaktbeschränkungen, Schutzmaßnahmen und branchenspezifischen Vorgaben verständigen könnten“, so Zöllick.

 

Unterstützung vom DEHOGA

Viele Betriebe hätten bereits Sicherheitskonzepte zur Vermeidung von Infektionsrisiken erstellt. Auch die Berufsgenossenschaft habe einen Leitfaden zum branchenübergreifenden SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandard vorgelegt. Der DEHOGA unterstützt die Betriebe mit Checklisten und Best-Practice-Beispielen zu Abstandsgeboten und noch einmal deutlich erhöhten Hygienestandards. „Die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter hat oberste Priorität“, so Zöllick. Laut den Beschlüssen der Bund-Länder-Telefonkonferenz dürfen Gastronomiebetriebe bundesweit kontrolliert und unter Auflagen öffnen. Dafür streben die Wirtschaftsminister der Länder einen Korridor vom 9. bis 22. Mai an. Zöllick hofft nun auf einen guten Start in die touristische Sommersaison. „Wir sind und bleiben zuversichtlich, für unsere Gäste auch in diesen herausfordernden Zeiten trotz der hohen Auflagen gute Gastgeber sein zu können. Voraussetzung dafür ist auch, dass alle mitziehen. Das heißt, dass auch die Gäste Verständnis für die neuen Spielregeln aufbringen. Je besser und konsequenter wir die Standards akzeptieren und einhalten, desto mehr Lebensqualität für uns alle wird wieder möglich sein.“

Bilanz über wirtschaftliche Folgen ziehen

BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante freut sich über „positive und optimistische Signale, auf die die Branche dringend gewartet hat“. „Allerdings hätten wir uns eine bundeseinheitliche Vorgehensweise gewünscht“, merkt sie an. „Nach dem nun erfolgten Restart muss aber unbedingt schnellstmöglich eine Bilanz über die wirtschaftlichen Folgen in der (System-) Gastronomie gezogen werden. Den vielen mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer in der Systemgastronomie muss zur Bewältigung der Krise und zur Sicherung der Arbeitsplätze ein Rettungsfonds und weitere Corona-Hilfen zur Verfügung gestellt werden.“

 

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