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20. August 2020

Erdrückende Halbjahresbilanz im Gastgewerbe

DEHOGA: WEITERE HILFEN SIND UNERLÄSSLICH
Das Gastgewerbe hat nach wie vor stark mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen. Symbolbild: Unsplash / Victor He

Die Corona-Pandemie trifft das Gastgewerbe besonders hart. Wie das Statistische Bundesamt jetzt bekannt gab, brach der Umsatz in den Restaurants und Hotels im ersten Halbjahr 2020 real um 39,7 Prozent (nominal -38,4 Prozent) ein. Das ist der stärkste Umsatzrückgang der Branche, der je gemessen wurde.

„Der Shutdown ab März hat riesige Löcher in die Bilanzen der Hotels und Restaurants gerissen“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) und betont: „Auch wenn die Zuwächse im Juni gegenüber Mai von real 63,6 Prozent (nominal 63,5 Prozent) erfreulich sind, dürfen sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir von Normalumsätzen noch weit entfernt sind.“

Geschäft läuft nur gebremst

Aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsbeschränkungen laufe das Geschäft auch nach der Wiedereröffnung nur gebremst. Für Juni meldeten die Betriebe Verluste von 42,2 Prozent (nominal -41,4 Prozent). Die fehlenden Umsätze bedrohen laut einer aktuellen Verbandsumfrage 60 Prozent der Betriebe in ihrer Existenz. Der DEHOGA-Präsident begrüßt vor diesem Hintergrund die politischen Stimmen zur Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung und der Überbrückungshilfen, wie vom DEHOGA bereits gefordert.

 

Lauter Einzelschicksale

Überdurchschnittlich hoch sind die Einbußen in der Beherbergungsbranche. Laut der offiziellen Statistik lag der Umsatz bei den Hotels von Januar bis Juni 2020 real 48,6 Prozent (nominal -48,2 Prozent) unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz in der Gastronomie ging im ersten Halbjahr real um 34,7 (nominal -33,1 Prozent) zurück. „Hinter den Zahlen verbergen sich vielfältige Einzelschicksale“, macht Zöllick deutlich. „Stadt- und Tagungshotels, kleine Restaurants und Bars sowie Eventcaterer, die mehr als 80 Prozent Umsatzverluste aufgrund fehlender Großveranstaltungen registrieren, stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Katastrophal sei auch die Stimmung bei den Discotheken und Clubs, für die es immer noch keine Öffnungsperspektive gebe.

Wirksame Maßnahmen ergreifen

„Die Krise ist längst nicht vorbei“, sagt Zöllick und fordert weitere Unterstützung durch die Politik. „Jetzt kommt es darauf an, dass weitere wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen werden, um den Betrieben eine Überlebenschance zu geben.“ Dazu gehörten unter anderem die Verlängerung der Überbrückungshilfen, die dringend notwendige Änderung im Miet- und Pachtrecht, die Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung sowie die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung.

 

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