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11. Januar 2021

Einzelhandel protestiert jetzt mit Plakat-Aktion

INITIATIVE „WIR MACHEN AUF_MERKSAM“ SOLL POLITIK SENSIBILISIEREN
Die Managerin eines GERRY-WEBER-Stores hat das Plakat schon aufgehängt – wie viele ihrer Kollegen. Foto: GERRY-WEBER-Gruppe

Der stationäre Einzelhandel protestiert gegen Ungleichbehandlung im erneuten Corona-Lockdown mit der Aktion „Wir machen AUF_merksam“. Auf der Internetseite www.freundschaftsdienst.eu wird die Branche dazu aufgerufen, entsprechende Plakate in die Schaufenster zu hängen.

Ins Leben gerufen haben die Initiative Uwe Bernecker, Geschäftsführer des Labels FUNKY STAFF, und Günter Nowodworski, Inhaber der Agentur Now Communication. Die Masterminds beteuern, weder Corona-Leugner, „Schwurbler“, Rechte noch Maskenverweigerer zu sein. Vielmehr sei die Intention, auf die „existenzgefährdende Situation des stationären Einzelhandels aufmerksam zu machen“.

PDF-Plakate lassen sich auf der Website  herunterladen und dienen dazu, Schaufenster zu „dekorieren“. Ladeninhaber sollen sich möglichst vor dem Plakat fotografieren lassen, das Bild per Social Media verbreiten und an die Lokalpresse, ansässige Politiker ihres Standortes sowie an Freunde und Bekannte senden. Auch Interviews, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen, seien eine gute Idee. Tausende Händler haben angekündigt, sich beteiligen zu wollen. Wohlgemerkt: Die Geschäfte öffnen nicht tatsächlich.

 

GERRY WEBER beteiligt sich

Die GERRY-WEBER-Gruppe beispielsweise hat angekündigt, mit rund 90 Prozent seiner Filialen in Deutschland an der Aktion teilnehmen zu wollen. Das entspricht circa 180 Stores, in deren Schaufenstern nun das schwarze-weiße oder gelbe Plakat mit der Forderung an die Regierung hängt, entweder öffnen zu dürfen oder angemessen entschädigt zu werden. Darüber hinaus posten viele der GERRY-WEBER-Mitarbeiter*innen Selfies im Rahmen der Aktion, und auch auf den offiziellen Social-Media-Kanälen der Gruppe sind Fotos zu sehen.

Wie bereits GERRY-WEBER-CEO Alexander Gedat gefordert hatte, sind die Verantwortlichen des Haller Modekonzerns der Meinung, dass der Einzelhandel beziehungsweise die Modebranche Ausgleichszahlungen, ähnlich denen für die Gastronomie, erhalten müsse. „Mit unserer Teilnahme an der Aktion möchten wir ganz akut aufmerksam machen auf die absolut existenzgefährdende Lage, in der sich der Einzelhandel und die deutsche Modenbranche befinden“, erläutert Angelika Schindler-Obenhaus, COO bei GERRY WEBER, die Entscheidung, mitzumachen.

65 Prozent der Händler betroffen

So heißt es auf freundschaftsdienst.eu, 65 Prozent des stationären Einzelhandels seien durch die Pandemie-Maßnahmen unmittelbar betroffen. Viele Händler, insbesondere die Modebranche, handele mit „verderblicher“ Ware: Für die laufende Saison gekaufte beziehungsweise hergestellte Ware müsse auch im Zeitraum dieser Saison verkauft werden, ansonsten müsse sie fast komplett abgeschrieben werden.

Bei GERRY WEBER formuliert der Vorstand – bestehend aus CEO Alexander Gedat, COO Angelika Schindler-Obenhaus und CFO Florian Frank – neben Ausgleichszahlungen und einer klaren Perspektive, wann der Handel wieder öffnen kann, noch zwei weitere Punkte an die Regierung: die Möglichkeit für Sonntagsöffnungszeiten sowie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage, Mieten kürzen zu können.

 

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