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Anlässlich des Digital-Gipfels der Bundesregierung bekräftigt der Handelsverband in einem Zehn-Punkte-Plan die Bedeutung einer bundesweiten Digitalisierungsstrategie, um die Innovationskraft des Handels zu stärken. Neben einer bürokratiearmen Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) und der Förderung von KI-Technologien ist auch die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen im internationalen Online-Handel notwendig.
„Der Einzelhandel ist als drittgrößte Wirtschaftsbranche des Landes auf eine funktionierende Digitalisierungsstrategie angewiesen. Es braucht eine echte Technologie- und Innovationsoffensive in Deutschland und Europa“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. In seinem Zehn-Punkte-Plan zur Digitalisierung des Handels spricht sich der HDE dafür aus, im Rahmen der europäischen KI-Regulierung keine überbordenden neuen Regelungen zu schaffen, insbesondere mit Blick auf den Vorschlag für eine Richtlinie über KI-Haftung. Zudem setzt sich der Verband für eine einheitliche und bürokratiearme Umsetzung des AI-Acts in Deutschland und der EU ein. „Es darf kein regulatorischer Flickenteppich entstehen. Sonst kommt es zu unnötigen Rechtsunsicherheiten und Innovationshemmnissen für Händlerinnen und Händler“, betont Tromp.
Im Handel sieht der HDE großes Potenzial für KI-Technologien. „KI kann zur Optimierung betrieblicher Prozesse in Handelsunternehmen beitragen, ob in der Lagerlogistik oder in der Kundeninteraktion“, so Tromp weiter. Um vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Einbindung von KI zu unterstützen, seien zielgerichtete Förderprogramme gefragt. Auch müsse der Zugang zu innovativen Technologien wie Augmented Reality, Virtual Reality und 3D-Druck für Händlerinnen und Händler vereinfacht werden. „Eine starke und flächendeckende digitale Infrastruktur ist die Grundlage hierfür“, so Tromp. Um allen Unternehmen digitale Innovationen zugänglich zu machen, müssten etwa die Breitband- und Mobilfunknetze flächendeckend ausgebaut werden.
In seinem Zehn-Punkte-Plan betont der HDE zudem die Bedeutung der Sicherstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen und Verbraucherschutz im internationalen Online-Handel. „Es müssen gleiche Regeln für alle gelten. Internationale Online-Anbieter aus Drittstaaten dürfen nicht länger außerhalb bestehender europäischer Regelungen agieren“, so Tromp weiter. Um Verbraucherinnen und Verbraucher effektiv vor illegalen Inhalten, Betrug und Desinformation zu schützen, sei die konsequente Durchsetzung von Regulierungen wie dem Digital Services Act (DSA) der EU essenziell. Der DSA schaffe klare Verantwortlichkeiten für Plattformen und sichere faire Wettbewerbsbedingungen im digitalen Handel.
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