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19. Mai 2020

Handel im Wandel vor und nach der Corona-Krise

CASPAR SCHMITZ-MORKRAMER ZU DIGITALISIERUNG UND ERLEBNIS
„Was sich jetzt bewährt hat, werden wir auch beibehalten. Diese Entwicklung lässt sich nicht mehr zurückdrehen“, prophezeit Caspar Schmitz-Morkramer. Foto: AKIM photography
Architekt Caspar Schmitz-Morkramer vom Architekturbüro caspar hat sich Gedanken über die Zukunft der Handelsarchitektur nach Corona-Zeiten gemacht. Das Thema „Handel im Wandel" interessierte ihn schon vor der Pandemie, und er untersuchte es mit der büroeigenen Studie „retail in transition". Im Austausch mit Zukunftsforschern, Stadtplanern und Wissenschaftlern beleuchtete er die Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft danach.

Totalausfall nach Shutdown

Zu verpassten Chancen vieler Händler beim Thema Digitalisierung meint er: „Das trifft in ganz Deutschland auf fast alle Bereiche zu. Viele Versäumnisse werden jetzt offenbar, und Corona wird als Ausrede noch oft herhalten müssen. Für den Handel ist es allerdings wesentlich dramatischer, da das erste Mal seit 1922 ein richtiger Shutdown beschlossen wurde. Somit gibt es nicht nur Umsatzeinbußen, sondern einen Totalausfall. Das ist einmalig und auch nicht vorhersehbar, ein sogenannter Black Swan. Durch die Verunsicherung der Verbraucher brechen aber auch die Umsätze bei den Online-Händlern ein. Die Gewinner nach der Krise werden genau die Businessmodelle sein, die digitale und stationäre Welt vereinen können.“

 

Chance für die Städte

Bereits vor einem Jahr fertigte Schmitz-Morkramer die Studie „Handel im Wandel – retail in transition“ an. Damals war Corona noch nicht absehbar. Allerdings sei der Handel schon seit vielen Jahren in einer seiner dramatischsten Umbruchphasen. „Die Digitalisierung hat dem stationären Handel schwer zugesetzt. Die alten Player sind aber nie diejenigen, die die eigene Disruption vorantreiben können. Insofern werden viele Akteure – wie in allen Wirtschaftszweigen – durch neue ersetzt. Die Digitalisierung hat die Bedürfnisse an den stationären Handel grundlegend geändert. Weg vom Bedarfseinkauf hin zum Erlebnis. Hierin steckt aber auch eine große Chance für unsere Städte. Handel wird dort florieren können, wo es ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot gibt. Genau diese Vielfalt ist uns in unseren Innenstädten in den letzten 50 Jahren verloren gegangen“, so Schmitz-Morkramer. Die Studie „retail in transition" steht auf der Website des Architekturbüros zum Download bereit.

 

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