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Die Schuh- und Modekette Onygo steht erneut vor einer ungewissen Zukunft. Erst im Frühjahr 2024 hatte der Hamburger Unternehmer Frank Revermann, ehemaliger Geschäftsführer des insolventen Schuhhändlers Görtz, die Marke übernommen, um das Unternehmen zu retten. Doch nun hat Onygo, das zuvor Teil der Deichmann-Gruppe war, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.
Im Herbst 2023 hatte Deichmann überraschend angekündigt, das auf eine junge, modeaffine Zielgruppe ausgerichtete Konzept aufzugeben. Die 23 Filialen in 21 Städten Deutschlands, die vor allem Schuhe, Fashion und Accessoires für junge Frauen führten, standen vor dem Aus. Im Frühjahr 2024 griff Revermann ein, um die Marke zu retten. Unter dem neuen Namen Onygo Retail GmbH wollte er die Filialen weiterführen und ein spezielles Team in Hamburg aufbauen, um die bundesweiten Standorte zu unterstützen. Ziel war, möglichst viele Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten.
Trotz aller Bemühungen ist das Vorhaben nun offenbar gescheitert. Bereits im Oktober 2023 hatte Deichmann mitgeteilt, das Geschäft aufgrund wirtschaftlicher Unrentabilität endgültig einzustellen. Die Gründe lagen vor allem im langfristigen Verlust des wirtschaftlichen Potenzials des Konzepts. Nach der Übernahme im März 2024 wurden 19 der insgesamt 28 Onygo-Filialen weitergeführt, und die dortigen Mitarbeitenden wurden übernommen. Doch nur ein Jahr später ist die Lage erneut kritisch: Onygo hat nun Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Von der Zahlungsunfähigkeit sind aktuell 23 Filialen in 21 Städten betroffen. Rund 150 Mitarbeitende sind direkt bei Onygo beschäftigt. Das Insolvenzverfahren soll dazu dienen, die Rechte aller Gläubiger zu wahren und eine möglichst sozial verträgliche Lösung zu finden. Revermann betonte gegenüber dem Hamburger Abendblatt, dass sein Anspruch sei, die Arbeitsplätze und Standorte so weit wie möglich zu erhalten, wobei dies vor allem von den Vermietern abhänge, mit denen Verhandlungen über marktgerechte Konditionen geführt werden. Der Ausgang des Verfahrens ist ungewiss. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen durch das Insolvenzverfahren eine Chance auf Neuausrichtung erhält oder ob die Filialen endgültig geschlossen werden.
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