Cookie-Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.

Informationen zum Datenschutz

30. Oktober 2025

Galeria erzielt erstmals seit Jahren operativen Gewinn

NACH DER INSOLVENZ MELDET DIE WARENHAUSKETTE EINE STABILE GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Galeria scheint zurück in der Erfolgsspur.
Foto: Galeria

Die Warenhauskette Galeria hat nach Jahren der Krise einen bemerkenswerten Wendepunkt erreicht: Erstmals seit mehr als zehn Jahren verzeichnet das Traditionsunternehmen wieder ein operativ profitables Geschäftsjahr. Damit gelingt Galeria rund ein Jahr nach der jüngsten Insolvenz ein Comeback, das selbst Branchenkenner überrascht.

Nach Angaben des Unternehmens liegt das operative Ergebnis mehr als 100 Millionen Euro über dem Niveau der Vorjahre. Exakte Zahlen nennt Galeria zwar nicht, doch alle 83 verbliebenen Filialen hätten im abgelaufenen Geschäftsjahr, das Ende September endete, „schwarze Zahlen“ geschrieben. Der Umsatz belief sich auf über zwei Milliarden Euro – ein Ergebnis, das auch von einem kräftig wachsenden Onlinegeschäft getragen wurde. „Das unterstreicht die Stabilität unseres neuen Geschäftsmodells und zeigt: Galeria funktioniert wieder aus eigener Kraft“, erklärte Geschäftsführer Christian Sailer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen habe bewiesen, dass das Konzept Warenhaus eine Zukunft hat.

Verbesserte Kostenstruktur

Nach der dritten Insolvenz binnen vier Jahren hatte Anfang 2024 ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und einer Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz das Ruder übernommen. Der Firmensitz wurde nach Düsseldorf verlegt, neun Häuser mussten schließen, rund 12.000 Beschäftigte sind weiterhin im Unternehmen tätig. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der jüngsten Erholung liegt laut Galeria in einer deutlich verbesserten Kostenstruktur. So wurden Mietverträge neu verhandelt, was die Belastung erheblich reduzierte. Zudem hat die Kette ihr Geschäftsmodell verschlankt und Flächen effizienter genutzt. Kooperationen mit Lidl und Decathlon, die in mehreren Filialen eigene Verkaufsflächen betreiben, sorgen für zusätzliche Kundenfrequenz und neue Zielgruppen. Auch die Partnerschaft mit dem Bonusprogramm Payback soll für frische Impulse im Kundenkontakt sorgen.

Noch nicht am Ziel

Trotz der positiven Bilanz sieht die Geschäftsführung weiterhin Verbesserungsbedarf, insbesondere bei der digitalen Integration und der Ansprache jüngerer Zielgruppen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch längst nicht am Ziel“, so Sailer. Weitere Filialschließungen seien derzeit jedoch nicht geplant. Der Aufschwung bei Galeria gilt in der Branche als Signal mit Symbolkraft. Nach Jahren der Restrukturierungen, Insolvenzen und Standortschließungen zeigt das Traditionsunternehmen, dass das Warenhaus – mit einem modernen Konzept und klarem Profil – auch in Zeiten des Onlinehandels eine Zukunft haben kann.

ANZEIGE

Unsere Werbepartner

Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns

HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.