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Die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns sorgt im Einzelhandel für heftige Kritik. Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) befürchten gravierende wirtschaftliche Folgen.
Ab dem 1. Januar 2026 soll der Mindestlohn auf 13,90 Euro steigen, ein Jahr später auf 14,60 Euro – ein Plus von 13,9 Prozent. Seit 2015 entspricht das einer Steigerung von insgesamt 71,8 Prozent. HDE-Präsident Alexander von Preen warnt: „Die Entscheidung gefährdet tausende Arbeitsplätze im Einzelhandel. Löhne müssen sich an der wirtschaftlichen Realität orientieren – nicht an sozialpolitischen Zielen.“ Besonders kritisiert der HDE die politische Einflussnahme auf die eigentlich unabhängige Mindestlohnkommission. Auch die schwache Konjunktur und die Belastungen durch steigende Lohnnebenkosten seien nicht ausreichend berücksichtigt worden.
Ähnliche Bedenken äußert der BTE-Präsident: Mark Rauschen spricht von einem „weiteren Nackenschlag“ für die ohnehin angeschlagene Modebranche. Die Lohnspirale werde mittelständische Betriebe zunehmend unter Druck setzen – mit drohenden Insolvenzen und Arbeitsplatzverlusten. Laut einer aktuellen Umfrage schreibt bereits die Hälfte der stationären Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäfte Verluste. Zudem warnt der BTE vor negativen Folgen für das Ausbildungssystem: Höhere Einstiegsgehälter könnten junge Menschen von einer qualifizierten Ausbildung abhalten. Beide Verbände fordern daher eine Entpolitisierung der Lohnfindung und warnen vor weiteren Erhöhungen.
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