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30. Juni 2025

Einzelhandel hofft auf Erholung im zweiten Halbjahr

IM MAI GESCHWÄCHELT: SEGMENT BLEIBT ABER WACHSTUMSTREIBER
Fürs zweite Halbjahr erhoffen sich Einzelhändler einen Shopping-Schub.
Symbolbild: AdobeStock / Lumina Images

Der Einzelhandel in Deutschland hat im Mai 2025 eine vorübergehende Abschwächung erlebt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) gingen die kalender- und saisonbereinigten Umsätze gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent zurück. Dennoch gilt die Lage nicht als besorgniserregend.

Real – also preisbereinigt – belief sich das Minus auf 1,6 Prozent. Jedoch bleibt die Bilanz im Jahresvergleich erfreulich: Im Vergleich zum Mai 2024 lagen die Umsätze nominal 2,8 Prozent und real 1,6 Prozent höher. Insbesondere der Bereich der Non-Fooder musste im Monatsvergleich zwar Einbußen hinnehmen – real lag das Minus bei 2,2 Prozent. Der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnete einen Rückgang um 1,3 Prozent. Selbst der sonst sehr dynamische Online- und Versandhandel zeigte sich leicht schwächer und verlor im Mai 1,4 Prozent gegenüber dem April. Im Jahresvergleich bleibt er aber ein klarer Wachstumstreiber: Die Onlineumsätze stiegen im Vergleich zum Mai 2024 um kräftige 9,3 Prozent.

Auf stabilem Niveau

Trotz des Rückgangs im Mai bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) die Lage nicht als kritisch. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth betont: „Die Entwicklung zeigt, dass der Einzelhandel trotz aktueller Herausforderungen auf einem insgesamt stabilen Niveau bleibt. Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte positive Impulse durch die sinkende Inflation und eine mögliche geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank.“ Auch aus Sicht der Bundesbank könnten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte bald wieder erholen. In ihrem Monatsbericht vom Juni 2025 verweist sie auf ein leicht gestiegenes reales Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal sowie auf eine zurückgehende Inflationsrate, die das Konsumklima mittelfristig stärken dürfte.

Talsohle scheint durchschritten

Die GfK prognostiziert für die kommenden Monate eine allmähliche Aufhellung der Verbraucherstimmung. So zeigt der GfK-Konsumklimaindex seit April eine leichte Erholungstendenz, insbesondere durch stabile Beschäftigungszahlen und eine wachsende Planungssicherheit bei vielen Haushalten. Mit Blick auf das Gesamtjahr bleibt die Branche vorsichtig optimistisch. „Die Talsohle scheint durchschritten. Es liegt jetzt an stabilen Rahmenbedingungen und einer klugen Wirtschaftspolitik, das Verbrauchervertrauen weiter zu stärken“, so Genth.

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