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Unsere Zentren und ihre Immobilien stehen mitten im Strukturwandel – mit erheblichen Auswirkungen auf all jene, die diese Räume nutzen oder entwickeln. Besonders Großimmobilien, die primär mit ausgedehnten Einzelhandelsflächen ausgestattet sind, stehen vor akuten Herausforderungen: Was passiert mit Gebäuden, deren ursprüngliche Nutzung nicht mehr gefragt ist? Wie lassen sich diese Orte in vitale, zukunftsfähige und nutzerorientierte Räume verwandeln?
Für Kommunen, Eigentümer und Projektentwickler stellen sich hier zentrale Fragen: Wie können leerstehende oder monofunktional genutzte Baukörper so entwickelt werden, dass sie den vielfältigen Bedürfnissen von Nutzern, Nachbarschaften und Städten gerecht werden? Wie schaffen wir Räume, die nicht nur flexibel, sondern auch attraktiv, nachhaltig und wirtschaftlich funktionsfähig sind?
Die Antwort auf diese Herausforderungen liegt in einem multiperspektivischen Ansatz, der die Probleme und Potenziale vor Ort ganzheitlich erfasst: Multiperspektivität in der Immobilienentwicklung ist ein strategischer Ansatz, um nachhaltige und bedarfsgerechte Lösungen zu schaffen, die alle relevanten Dimensionen angemessen berücksichtigen. Unser Ansatz setzt genau hier an: Wir denken nicht nur in Nutzungspotenzialen, sondern verankern sie fest im städtebaulichen Kontext, übersetzen sie in architektonische Qualität und sichern sie durch wirtschaftliche Tragfähigkeit. Als Kompetenzteam bündeln Stadt + Handel, RKW Architektur +, Koschany + Zimmer Projektentwicklung (KZP) und Earthwise.Capital die entscheidenden Kompetenzen und Erfahrungen.
Innenstadtentwicklungs- und Marktexpertise durch Stadt + Handel, Kompetenz als Service-Projektentwickler durch KZP, geballtes Know-How im gesamten architektonischen Bereich sämtlicher Leistungsphasen durch RKW Architektur + sowie fundiertes Wissen hinsichtlich Finanzierung und wirtschaftlicher Tragfähigkeit durch Earthwise.Capital. Unser Kompetenzteam hilft kommunalen wie privaten Auftraggebenden dabei, innovative und nachhaltige Ansätze für bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln und zu realisieren. Von der Klein- bis zur Großstadt, von der Passage bis zum Center.
Die Transformation von Großimmobilien in multifunktionale und frequentierte Zukunftsorte erfordert ein tiefes Verständnis der Innenstadt als System. Was prägt eine Innenstadt? Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal? Welchen Wert hat sie für die Stadtgesellschaft? Und wie interagieren ihre einzelnen Bausteine miteinander? Nur wenn wir die Wechselwirkungen zwischen Immobilien, Quartieren und dem großen Ganzen – der Innenstadt – verstehen, können wir nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen entwickeln.
Der Baustein Großimmobilie und die Innenstadt-DNA müssen verschmelzen
Eine Immobilie ist nur nachhaltig erfolgreich, wenn sie sich nahtlos und bereichernd in das Stadtgefüge integriert und ihr Geschäftsmodell auf das Geschäftsmodell des Zentrums abgestimmt ist.
Wie gelingt das? Als Stadtentwicklungsbüro folgt Stadt + Handel dem Motto „Neue Wege. Klare Pläne.“ und wählt einen integrierten Ansatz. Startschuss: Wir beginnen jede Analyse mit dem „Großen“ – der gesamten Innenstadt. Wie funktioniert dieser Raum? Was fehlt ihm und welche Potenziale verstecken sich hier? Welche Funktionen und Qualitäten sind notwendig, um ihn zukunftsfähig zu machen? Erst wenn wir diese zentralen Fragen beantwortet haben, konzentrieren wir uns auf die einzelne Immobilie. Wir betrachten sie als kleinsten Baustein eines größeren Ganzen. Denn: Stadtentwicklung hört nicht an den vier Wänden einer Immobilie auf – und Immobilienentwicklung auch nicht. Es geht darum, Immobilien als integrierten Bestandteil eines komplexen städtischen Systems zu betrachten.
Über den Tellerrand hinaus - solitäre Einzelstudien sind nicht mehr zeitgemäß
Stadt + Handel, als Stadtentwicklungsbüro und Innenstadtspezialist, zeichnet sich durch ein tiefgehendes Verständnis für die Funktionsweise von Zentren aus. Mit den drei Schlüsselindikatoren – Vitalität, Individualität und Mentalität – bietet Stadt + Handel einen klaren Kompass, um den Wandel aktiv zu gestalten und die Bedürfnisse der Innenstadt auf die Immobilie zu übertragen. Anstatt sich auf eine Einzelstudie für die Immobilie zu beschränken, entwickeln wir zunächst ein Geschäftsmodell für die gesamte Innenstadt.
Dieses ganzheitliche Vorgehen ermöglicht kohärente Lösungen, bei denen alle relevanten Akteurinnen und Akteure von Anfang an einbezogen werden. Die enge Zusammenarbeit von Eigentümern, Investoren, Kommunen und Nutzern ist essenziell, um Lösungen zu schaffen, die sowohl den Anforderungen der Immobilienwirtschaft als auch den Bedürfnissen der Kommunen gerecht werden.
Unser Ziel ist es, die Immobilien nicht nur an aktuelle Anforderungen anzupassen, sondern sie langfristig in das städtische Gefüge zu integrieren. So trägt Stadt + Handel maßgeblich dazu bei Großimmobilien von reinen Baukörpern zu DNA-Bausteinen umzufunktionieren, die die Identität, Vitalität und Zukunftsfähigkeit von Innenstädten formen.
Zahlen, Daten, Fakten: Keine Nutzungskonzeption ohne fundierte Kenntnis der Marktpotenziale
Nachdem die Bedarfe der Innenstadt ermittelt und potenziell passende Nutzungsmöglichkeiten für ihre Großimmobilie identifiziert wurden, stellt sich die zentrale Frage: Welche dieser Nutzungen haben das größte Potenzial? Eine fundierte Marktpotenzialanalyse gibt die Antwort. Ohne Marktdaten ist eine realistische Einschätzung und somit eine erfolgreiche Entwicklung nicht möglich.
Vom Standort zum Erfolgsmodell
„Lage. Lage. Lage.“ – der Standort bleibt der entscheidende Faktor. Aber was bedeutet das konkret? Die Zugänglichkeit, etwa die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und Parkmöglichkeiten, spielt eine zentrale Rolle. Auch die Fußgängerfrequenz ist entscheidend, um Chancen für Einzelhandel, Gastronomie oder alternative Nutzungen zu erkennen. Darüber hinaus sind die Nachbarschaft und vorhandene Synergien zu analysieren.
Ein oft unterschätzter, aber gleichermaßen wichtiger Faktor ist das Planungsrecht. Selbst wenn der Standort ideal erscheint, nützt die beste Lage wenig, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen eine gewinnbringende Nutzung verhindern. Deswegen überprüfen wir, ob geplante Umnutzungen oder bauliche Veränderungen mit dem bestehenden Baurecht vereinbar sind, besonders wenn spezielle Nutzungen wie Gastronomie, Einzelhandel oder Wohnen in Kerngebieten eine Rolle spielen sollen.
Zukunftssicher planen: Der strategische Kompass für die Immobilie
Auch eine Wettbewerbsanalyse ist unerlässlich: Welche Anbieterinnen und Anbieter sind bereits aktiv und welche Marktnischen sind noch unbesetzt? Eine Leerimmobilie wird nur dann zu einer lohnenswerten Investition, wenn sie sich von der Konkurrenz abhebt und die Bedürfnisse der Zielgruppe erfüllt und damit als Puzzleteil den größtmöglichen Mehrwert für die Umgebung generiert.
Wie lässt sich all dies in Zahlen fassen? Kennzahlen wie Mieten, Kaufpreise und Bodenrichtwerte sind entscheidend, um die Höhe der Investitionen und die erwarteten Renditen abzuschätzen. Berechnungen zu Umsatzpotenzialen und Wirtschaftlichkeit, etwa durch eine Discounted-Cashflow-Analyse, helfen dabei, die langfristige Rentabilität zu beurteilen.
Doch es reicht nicht, nur die gegenwärtige Marktsituation zu betrachten – auch zukünftige Entwicklungen beziehen wir mit ein. Makroökonomische Trends, demografische Veränderungen und Konsumverhalten sind für die Prognose künftiger Marktveränderungen elementar. Wie entwickelt sich der Markt in den kommenden Jahren? Welche Trends werden die Nachfrage beeinflussen? Immobilienmärkte und Konsumgewohnheiten ändern sich kontinuierlich. Was heute als ideales Nutzungskonzept erscheint, kann morgen schon überholt sein. Die Fähigkeit frühzeitig Trends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder neue Einzelhandelsformate zu erkennen, verschafft einen klaren Vorteil und sichert den langfristigen Erfolg des Projekts.
Die richtige Marktpotenzialanalyse dient als Kompass und hilft, den richtigen Weg zu finden – von der Standortbewertung über die finanzielle Planung bis hin zur Wahl der zukunftsfähigen Nutzung. Das ist ein komplexer Prozess, der tiefgehende Expertise erfordert. Marktanalysen und die Entwicklung konsistenter Zielvorstellungen, die mehr als die Einzelimmobilie umfassen, stehen nicht solitär. Sie sind Teil eines gemeinsamen Aushandlungsprozesses. Sie sind vorgelagerter Bestandteil von dem, was wir als Leistungsphase 0 bezeichnen.
Die frühe Konzeptphase (LP0) ist entscheidend, um die Weichen für den Projekterfolg zu stellen. Hier überprüfen wir die Vision auf konkrete Machbarkeiten, analysieren Risiken und erstellen erste Kostenmodelle.
Die Leitplanken setzen
Entscheidend für eine erfolgreiche Projektentwicklung ist für die Koschany + Zimmer Projektentwicklung KZP die LP0. Es ist die Phase, in der der größte Einfluss auf den Prozess und den Projekterfolg genommen wird. Die LP0 wird den klassischen HOAI-Phasen vorgelagert. Im ersten Schritt definieren wir die relevanten Projektparameter. Sie bilden die Leitplanken, in denen sich das Projekt bewegt. Zum einen sind das vom Auftraggebenden vorgegebene Parameter wie Gestaltungsanspruch, Investmentsumme, Nutzungsmöglichkeiten oder Renditeziele.
Zudem sind es die Gegebenheiten, welche aus der Immobilie und dem Umfeld vorgegeben werden und zu bearbeiten sind. Und nicht zuletzt müssen die vielfältigen externen Parameter, die für das Projekt relevant sind, identifiziert werden. Rechtliche und politische Aspekte zählen ebenso dazu wie städtische Ziele.
Die Priorisierung dieser Parameter variiert nicht nur von Projekt zu Projekt, sie verändert sich auch in den verschiedenen Phasen eines Projekts.
Den Entscheidungstrichter befüllen
Nachdem wir die Parameter, die für das Projekt relevant sind, geprüft, priorisiert und „Red Flags“ ausgeschlossen haben, erarbeiten wir eine einfache, grobe Machbarkeitsstudie. In dieser Machbarkeitsstudie werden erste Bruttogeschossflächen und Mietflächen ermittelt sowie verschiedene Nutzungs- und Flächenverteilungsvarianten durchgespielt. Gerade in dieser Konzeptphase bedarf es – insbesondere bei Bestandsimmobilien und Umnutzungen – sehr erfahrener und kreativer Entwicklerinnen und Entwickler sowie Planerinnen und Planer. Sie braucht es, um die baulichen Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Potenziale aufzuzeigen. Des Weiteren sollen sie wirtschaftlich, architektonisch sinnvolle und genehmigungsfähige Lösungsansätze erkennen. Es geht darum, einen ersten Überblick in einem groben Planungsmaßstab zu erlagen, eine Baukostenprognose zu wagen, Herausforderungen aufzuzeigen oder bis hierhin unerkannte „No-Gos“ zu identifizieren.
Parallel zu dem beschriebenen Ablauf führen wir von KZP, den Entwicklern, in der LP0 erste Gespräche mit den zentralen Entscheiderinnen und Entscheidern aus Politik, Verwaltung, Banken, um folgende Fragen zu klären: Unterstützen sie das Projekt? Gibt es Widerstände? Wie können diese überwunden werden?
Die relevanten Themen ausbalancieren
Auf Grundlage der erarbeiteten Machbarkeitsstudie und den geführten Gesprächen erstellen wir bei der KZP eine erste Kosten- und Erlösbetrachtung/Renditeermittlung als „One-Pager“. In einem iterativen ausbalancierenden Prozess gilt es, ein optimales und realistisches Verhältnis zwischen Kosten-Erlösen-Rendite zu suchen. Dieses Ausbalancieren findet gemeinsam mit unseren Auftraggebenden statt. So erhalten sie bereits in dieser frühen Projektphase eine erste Einschätzung für eine wirtschaftliche Projektrealisierung. Auf dieser Basis können die Auftraggebenden eine fundierte Entscheidung treffen, ob und wenn ja, wie das Projekt weitergeht.
Die LP0 ist somit ein unerlässlicher Baustein für eine erfolgreiche Projektentwicklung, insbesondere bei Umnutzung und Revitalisierung von innerstädtischen Handelsimmobilien.
Sobald die strategischen Ziele abgestimmt sind und Nutzungsszenarien daraus abgeleitet wurden, sind Architektur und Freiraumplanung gefragt.
In einem ersten Schritt gleichen wir ab, inwiefern die definierten Ziele abbildbar sind. Dies betrifft Quantitäten, aber auch Qualitäten: Wie verknüpft sich die angestrebte Nutzung mit dem öffentlichen Raum, wo ist vorne, wo hinten? Oder auch ganz einfach: Passt aufs Grundstück, was benötigt wird?
In der Regel finden diese Überlegungen nicht auf dem leeren Blatt Papier statt: Unsere Innenstädte sind längst gebaut, und die Frage der Umnutzbarkeit vorhandener Strukturen rückt in den Vordergrund. Die Faktoren Zeit, Kosten, aber vor allem Nachhaltigkeit bestimmen hier das Handeln. Hinzu kommen oftmals besondere Faktoren: Vorhandene Teilnutzungen müssen erhalten werden oder bauordnungsrechtliche Fragestellungen lassen einen Ersatzbau nicht zu.
Praxisbeispiele
Als Beispiele aus der RKW Architektur + Praxis sind hier insbesondere herauszuheben: Das „Crown“ in Düsseldorf, bei dem es gelungen ist, nur den Sockelbereich eines ganzen Baublocks einer vollständig neuen Nutzung zuzuführen. Oder auch das Donauquartier in Passau, das von einem leerstehenden innerstädtischen Einkaufszentrum zu einer gemischt genutzten Immobilie mit Quartierscharakter umgeformt wurde.
Im Zuge der planerischen Umsetzung nehmen die Themen der Nachhaltigkeit zunehmend eine dominierende Rolle ein. Was genau unter Nachhaltigkeit zu verstehen ist, liegt in der jeweiligen Aufgabe. Neben dem sehr grundsätzlichen Ziel, ressourcenschonend zu bauen, steht die Robustheit, Langlebigkeit und Flexibilität neuer und vorhandener Bauten im Fokus: Ist eine vorhandene Struktur geeignet für die gewünschten neuen Ziele? So bieten sich beispielsweise Einzelhandelsimmobilien nur in Ausnahmefällen für den Wohnungsbau an.
Ist diese Frage beantwortet, ist planerisch darauf zu achten, dass mögliche zukünftige Entwicklungen untersucht und berücksichtigt werden. Im Bereich des Bürohausbaus betrifft dies unter anderem zukunftsfähige Geschosshöhen für moderne Technologien. In der Vergangenheit sind diese Überlegungen oftmals der wirtschaftlichen Optimierung zum Opfer gefallen. Viele Bürobauten der 80er und 90er Jahre fallen in diese Kategorie und sind akut von Leerstand bedroht.
Die Akzeptanz neuer Nutzungen und Strukturen wird allerdings nicht zuletzt durch die Wahl der Architektursprache bestimmt. Die oftmals monotonen Einzelhandelsbauten der letzten Jahrzehnte sind auf ein höheres gestalterisches Niveau zu bringen, um auch auf diese Weise die Attraktivität unserer Innenstädte zu steigern. Unserer Meinung nach wurde dies in den zuvor angeführten Praxisbeispielen klar und überzeugend umgesetzt.
Im letzten Schritt bestimmt die Materialität die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Schadstofffreiheit gilt heutzutage als Standard. Wichtig ist aber vor allem die Langlebigkeit der Einbauten oder auch die sortenreine Trennbarkeit im Fall eines zukünftigen Rück- oder Umbaus. Nicht zu unterschätzen ist der fachkundige Umgang mit nachhaltigen Baustoffen: Konstruktiv witterungsgeschützte Holzbauten oder auch der Verzicht auf großflächige Verglasungen bedeuten ein Umdenken in der Architektursprache. Innovative Anforderungen bleiben nicht unsichtbar und sollten es auch nicht. Die Nachweisbarkeit nachhaltigen Handelns ist ein nachvollziehbares Ziel. Daher kann RKW Architektur + bei passgenauen Zertifizierungen vollumfänglich unterstützen.
Aber aus der Vision wird nur dann eine Transformation, wenn auch die wirtschaftlichen Rahmenparameter für den oder die Investorinnen und Investoren stimmen und die Finanzierung des Projektes tragfähig darstellbar ist.
Komplexe Eigentümerstrukturen und hohe Buchwerte
Die städtebaulich markanten Großimmobilien in zentraler Lage waren und sind interessante Investmentprodukte für Projektentwickler und Investoren. Eine Vielzahl dieser Immobilien liegt nach dem Aus der Warenhauskonzerne in der Hand von Investoren, die oftmals bereits ambitionierte Entwicklungsszenarien für die Zeit nach dem Auszug der Hauptmieter geschmiedet hatten, die sich nun in einer neuen Zins- und Marktlage aber kaum mehr umsetzten lassen – der folgende Leerstand und die negativen Trading Down Effekte im Umfeld sind das Horrorszenario für alle Kommunen.
Der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg liegt in der Moderation der verschiedenen Interessen – sind die Eigentümerinnen und Eigentümer bereit und in der Lage weiter zu investieren oder suchen sie den Exit? Nicht selten ist es schon eine Herausforderung für die Kommunen, die richtigen Ansprechpartner zu finden, die als Asset Manager die Interessen der komplexen Eigentümer- und Finanzierungsstrukturen bündeln und vertreten. Egal ob ein neuer Projektentwickler oder die Kommune selbst auf den Plan tritt, meist ist mit dem Transformations- auch ein Transaktionsprozess – sprich der Verkauf der Immobilie - verbunden.
Aufbauend auf der Machbarkeitsstudie in LP0 ist als wesentliche Determinante der Kaufpreis oder der (abgeschriebene) Buchwert zu finden, der eine Finanzierung und somit Realisierung des Projektes ermöglicht. Natürlich lässt sich niemand gerne bei seinen individuellen Annahmen zu den Eingangsparametern dieser Residualwertermittlung in die Karten schauen, umso wichtiger ist es, eine neutrale und marktkonforme Einschätzung zu erlangen. Diese Wirtschaftlichkeitsberechnung und die Abbildung verschiedener Szenarien bildet die Grundlage für Gespräche auf Augenhöhe mit dem Verständnis für die wirtschaftlichen Zwänge aller Parteien und möglichen Lösungsansätzen. Genau hier setzen wir als Earthwise.Capital mit der immobilienwirtschaftlichen Expertise und dem Beratungsansatz an, um Brücken zwischen den Beteiligten zu schaffen.
Fördermittel und Finanzierungsstrukturen
Eine wesentliche Komponente, ohne die (fast) kein Projekt aktuell wirtschaftlich darstellbar ist, sind Fördermittel für die energetische Sanierung und Umnutzung von Bestandsobjekten in Wohnen. Die Vielzahl von Förderprogrammen, vor allem aber die ständige Veränderung der Richtlinien und Verfügbarkeiten, erschweren es jedoch diese Mittel als Baustein einer Finanzierung frühzeitig zu sichern. Eine klare Definition der Nachhaltigkeitsziele, Energie-Effizienz-Klassen sowie entsprechende Vorplanung sind somit notwendig, um die Fördermittelanfragen stellen zu können und als Finanzierungskomponente zu sichern.
Darüber hinaus ist oftmals das hohe Investitionsvolumen der Projekte eine große Herausforderung, die insbesondere in Klein- und Mittelstädten potenzielle (Co-)Investoren und Financiers zurückschrecken lässt. Eine städtebauliche Körnung, idealerweise mit einer Aufteilung in real geteilte Bauteile kann hier also helfen, verschiedene Exitoptionen zu ermöglichen und die Finanzierung breiter aufzustellen. Eine Vielzahl von Gesprächen mit lokalen und überregionalen Banken sowie potenziellen Projektpartnerinnen und -partnern sind oftmals notwendig, um die ideale Finanzierungsstruktur für ein solch komplexes Vorhaben auf die Beine zu stellen. Diesen Prozess begleitet das Kompetenzteam aus einer Hand.
Kommune als Initiator und Möglichmacher
Wenn das Nutzungskonzept steht, eine Machbarkeitsstudie, die Leitplanken und Rahmenbedingungen definiert und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung die Risiken und Chancen abbildet, fehlen nur noch wenige Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung.
Proaktives Handeln einer Kommune ist oftmals ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Transformationsprozess. Schafft sie die dargestellte Vorarbeit und gibt einen klaren Fahrplan für die notwendigen planungs- und baurechtlichen Prozesse, haben Projektentwickler und Investoren die notwendigen Voraussetzungen für ihr Engagement in das Transformationsprojekt.
Nicht selten sind es mittlerweile die Kommunen selbst, die einen Schritt weiter gehen und direkt oder über städtische Tochtergesellschaften als Käuferin und Käufer für leerstehende Warenhäuser oder darbende Einkaufszentren in Erscheinung treten (wollen). Auch öffentliche Nutzungen wie Bibliotheken, Schulen oder Behörden als Mieter:in können einen entscheidenden Beitrag leisten Projekte zu ermöglichen. Das Kompetenzteam kann auch Verwaltung und Politik in der Interaktion mit privaten Akteuren begleiten, um die notwendige Transparenz in diesen Prozessen zu schaffen.
Fazit – Multiperspektivität als Schlüssel zu nachhaltigen Mehrwerten. Für Großimmobilien und ihre Innenstädte.
Die Transformation von Großimmobilien gelingt nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit. Städtebauliche und funktionale Konsistenz, zukunftsfähige Nutzungskonzepte, identitätsstiftende Architektur und wirtschaftliche Tragfähigkeit sind dabei gleichermaßen wichtig und entscheidend. Durch das vorgestellte Kompetenzteam von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Stadtentwicklung, Architektur, Projektentwicklung und Investment werden zukunftsfähige Konzepte ermöglicht, die sowohl den Bedürfnissen ihres Standortes als auch den Anforderungen der Immobilien gerecht werden. Die Synergien, die durch unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit entstehen, schaffen nicht nur Mehrwerte auf Immobilienebene, sondern stärken die Attraktivität und Resilienz von Innenstädten und Quartieren als vitale Lebensräume.
Worauf es ankommt:
• All-In-One-Lösung: Eine ganzheitliche Herangehensweise, die alle relevanten Disziplinen vereint.
• Verständnis für die Welten der privaten Immobilienentwicklung und der kommunalen Planung: Brücken bauen zwischen wirtschaftlichen Interessen und städtebaulichen Anforderungen.
• Dialog- und Prozessgestaltungskompetenz: Effektive Einbindung aller Beteiligten von der Konzeptentwicklung bis zur Umsetzung.
• Städtebauliche Kompetenz: Nicht nur Immobilienbewertung, sondern fundierter städtebaulicher Sachverstand.
• Passgenaue Architektur: Erfahrung und renommierte Expertise aus diversen Revitalisierungs- und Umstrukturierungsvorhaben.
• Innenstadtkompetenz: Orientierung an den drei Schlüsselindikatoren – Vitalität, Individualität und Mentalität.
Unser Kompetenzteam bietet kommunalen wie privatwirtschaftlichen Projektpartnern den Vorteil, während des gesamten Entwicklungs- und Umsetzungsprozesses begleitet zu werden. So entstehen nachhaltige Lösungen, die nicht nur auf die drängenden Fragen der Gegenwart antworten, sondern auch die Grundlage für resiliente und zukunftsfähige Innenstädte schaffen.
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