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16. Mai 2016

Umbau am KaDeWe: Erste Gerüste stehen schon

GLÄSERNE FAHRSTÜHLE, DACHGARTEN, UNTERSCHIEDLICH GESTALTETE ATRIEN: ARCHITEKT REM KOOLHAAS PLANT SPEKTAKULÄRES
Atemberaubender Blick unterm Glasdach: das neue Gesicht des KaDeWe in Berlin. Foto: OMA
Blick ins KaDeWe der Zukunft. Foto: OMA
Unterschiedliche Systeme für die vier Segmente. Foto: OMA
Architekt Rem Koolhaas. Foto: Dominik Gigler
Vier Kaufhäuser unter einem einzigen Dach: Das Berliner KaDeWe ist der Vision des niederländischen Architekten Rem Koolhaas ein Stück näher gekommen. Ein hoher Bauzaun und erste Gerüste deuten dieser Tage an, dass die Dinge in Bewegung geraten. Bei laufendem Betrieb soll das größte Kaufhaus in Kontinentaleuropa ein völlig neues Gesicht erhalten, ohne das Erbe aus den Augen zu verlieren. Mit seinem dreidimensionalen Netz aus Wegen, Plätzen, Vierteln, Aktionsflächen und Ausblicken ähnelt das KaDeWe im Aufbau einer Stadt. Rem Koohlhaas mit seiner Agentur OMA hingegen versteht das Gebäude nicht singulär, sondern teilt es in vier Quadranten auf. Ähnlich wie in ein größeres Stadtbild integrierte Stadtviertel, wird jedes dieser Segmente seinen eigenen Charakter aufweisen  – klassisch beispielsweise, experimentell oder jung und somit auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten. Jeder Quadrant hat einen eigenen Eingang und baut sich um einen Hohlraum auf, der als zentrales Atrium dient. Über die Ebenen des Gebäudes hinweg verändern sich die Hohlräume in Größe und Ausmaß, verschwinden im Erdgeschoss, verlaufen sich durch die kommerziellen Bereiche und erreichen in einem Fall das neue Dach. Vielzahl von Nutzungen möglich Ein kreuzförmiges organisatorisches System verstärkt die Präsenz der Quadranten auf jeder Geschäftsetage und reguliert dadurch die Flächennutzung, das allgemeine Zirkulationssystem, den Übergang von einem Quadranten zum anderen sowie die Beziehung zwischen Marken und künstlerisch gestalteten Räumen. Eine Infrastruktur, die eine Vielzahl von Ausgestaltungen und verschiedenen Nutzungen zulässt und Orientierung schafft.

 

Spektakuläre Pläne haben die Architekten von OMA fürs Restaurant in der siebten Etage. Ein kompaktes Glasvolumen erstreckt sich zukünftig über das Profil des Gebäudes. Mit den Innenräumen ist es durch einen kreisförmigen, konzentrischen Hohlraum verbunden. Über eine finale Rolltreppenrampe gelangen Besucher schließlich aufs Dach und genießen dort die atemberaubende Aussicht über Berlin. Wer von außen einsteigen möchte, nutzt zwei gläserne Fahrstühle, die direkt von der Straße aus ins Restaurant führen. Geplant hat das OMA-Team zudem einen Freiluftgarten, der nicht nur zu Open-Air-Veranstaltungen einlädt, sondern auch einen Blick in die exklusive  Küche der Feinschmeckeretage gestattet. Spiegel deutscher Geschichte Das 1907 von Kommerzienrat Adolf Jandorf am Rande des vornehmen Westens der Spree-Metropole eröffnete Kaufhaus hat für die Berliner ideellen Wert, spiegelt es doch deutsche Geschichte wider. Nicht zuletzt steht das KaDeWe als Symbol des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit. Und nach dem Mauerfall erlebte das Warenhaus den größten Andrang in seiner Geschichte. Die Veränderungen des späten 20. Jahrhunderts, darunter die Herausforderungen der digitalen Revolution, erfordern jetzt jedoch eine Anpassung des Gebäudes an den Puls der Zeit. André Maeder, CEO The KaDeWe Group, setzt die Messlatte hoch:  So wie auch das Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München, werde das KaDeWe die „Attraktion der Zukunft sein, im Wettbewerb mit internationalen Stores und dem Onlineshopping“. Alle drei Häuser gehören zur KaDeWe Group.

 

Als größtes Kaufhaus in Kontinentaleuropa ist das KaDeWe der Stolz der lokalen Kunden und steht auch bei internationalen Besuchern hoch im Kurs. Um dieser Verpflichtung gerecht zu werden, lässt sich die KaDeWe Group den Umbau 180 Millionen Euro kosten. Mit Pritzker-­Preisträger Rem Koolhaas haben die Bauherren ein Schwergewicht der Branche verpflichtet. OMA ist eine der führenden internationalen Agenturen für Architektur, Urbanismus und Kulturanalyse. Zahlreiche Projekte von OMA befinden sich derzeit in der Bauphase, darunter das Taipei Performing Arts Centre, die Qatar National Library, das Kopenhagener Bryghus­Projekt, das Musée National des  Beaux­Arts du Québec  und das Faena Arts Center in Miami. Im vorigen Jahr fertig gestellt hat OMA das „Timmerhuis“ als neues  Zuhause für Rotterdams Gemeindebehörde, das Garage Museum of Contemporary Art in Moskau und die Fondazione Prada in Mailand.

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