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06. Februar 2017

Deutscher Retail Investmentmarkt schließt 2016 mit Endspurt ab

NACH BERECHNUNGEN VON JLL LAG DAS VOLUMEN BEI 12,4 MILLIARDEN EURO UND IST DER ZWEITBESTE WERT DER VERGANGENEN ZEHN JAHRE.
Der Retail Investmentmarkt erlebete 2016 das zweitbeste Jahr in der vergangnen Dekade. Besonders profitierte Hamburg. Foto: Pexels / pixabay
Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany. Foto: JLL
Der deutsche Retail Investment Markt hat im vergangenen Jahr 12,4 Milliarden Euro umgesetzt und damit das zweitstärkste Jahr in dieser Dekade abgeschlossen. Das geht aus Zahlen des Beratungsunternehmens JLL hervor. Zwar ging das Transaktionsvolumen im Vergleich zum übernahmegetriebenen Rekordjahr 2015 um 27 Prozent zurück. Größere Aussagekraft hat aber über die Leistung, dass der Gesamtumsatz 2016 rund 19 Prozent über dem eigenen Fünf-Jahres-Schnitt liegt.

Einzelhandelsimmobilien: Nachfrage lässt Rendite sinken

Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany sagt: „Die Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien ist ungebrochen hoch. Wir sehen aufgrund der großen Nachfrage weiterhin sinkende Renditen, die zu einer Renditekompression auf 3,51 Prozent Spitzenrendite für innerstädtische Geschäftshäuser in den Big 7 im laufenden Jahr geführt hat.“ Insbesondere das vierte Quartal trug mit 4,9 Milliarden Euro deutlich zum Erfolg des vergangenen Jahres bei. Es ist der zweitstärkste Quartalsumsatz seit 2007. Nur das zweite Quartal 2015 war durch Firmenübernahmen im großen Stil mit 6,2 Milliarden Euro erfolgreicher. Im Jahr 2016 wurden 28 Einzelhandelstransaktionen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich gezählt. „Der Anteil der Transaktionen oberhalb von 100 Millionen Euro liegt bei 45 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens und verdeutlicht erneut den Appetit der Investoren nach entsprechendem Produkt“, so Sandra Ludwig. 

 

Hamburg verdoppelt Transaktionsvolumen im Einzelhandelssegment 

Insbesondere Hamburg erlebte ein gutes Jahr und verdoppelte sein Transaktionsvolumen im Einzelhandelssegment im Vergleich zum Vorjahr auf 636 Millionen Euro. Mehr Volumen generierte nur die Hauptstadt mit 826 Millionen Euro. Allerdings musste Berlin einen Rückgang von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften. Noch deutlicher gingen die Volumina in Stuttgart (154 Millionen Euro/ minus 63 Prozent), Düsseldorf (237 Millionen Euro/ minus 68 Prozent) und Köln (27 Millionen Euro/ minus 88 Prozent) zurück. Den größten Anteil hatten erneut Shopping Center, die deutschlandweit 3,65 Milliarden Euro umsetzten und damit 29 Prozent vom Gesamtvolumen verbuchten. Deutlich gestiegen ist der derweil die Quote der Fachmärkte, die 2,35 Milliarden Euro erzielten und ihren Anteil von sieben Prozent auf 19 Prozent steigerten.

Fachmarktobjekte kommen auf einen Anteil von 44 Prozent

Gemeinsam mit Fachmarktzentren und Supermärkten kommt das Segment der Fachmarktobjekte auf einen Anteil von 44 Prozent des gesamten Einzelhandelstransaktionsvolumens in Deutschland „Das hängt zum einen mit der Verfügbarkeit des Produkts zusammen, zum anderen werden Fachmarktprodukte von vielen Investoren als attraktive Alternative betrachtet, da sie höhere Renditen abwerfen als Geschäftshäuser und Shopping Center und dennoch als interessantes Core-Produkt gesehen werden“, erklärt Sandra Ludwig die Zunahme. Im Gegenzug reduzierte sich der Prozentsatz der Warenhäuser von 20 Prozent auf elf Prozent - sie setzen 1,34 Milliarden Euro um.

 

Ohne die großen Portfolio-Transaktionen des Vorjahres ging 2016 der Anteil der Corporates auf An- beziehungsweise Verkaufsseite deutlich zurück: Auf Verkäuferseite sank er von 22 Prozent auf vier Prozent, auf der Käuferseite gar von zwölf Prozent auf ein Prozent. Zugleich traten die Entwickler wieder stärker als Verkäufer in Erscheinung und sorgten für rund ein Viertel des Umsatzes nach nur zwölf Prozent im Vorjahr. Auf der Käuferseite dominierten derweil Asset/Fonds Manager mit fast der Hälfte des Gesamtvolumens.

Deutsche Investoren dominieren Einzelhandelsmarkt

Identisch fiel derweil das Verhältnis von deutschen und ausländischen Investoren auf der Käufer- wie auf der Verkäuferseite aus: Mit 52 Prozent hatten die einheimischen Akteure jeweils leicht die Oberhand.

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