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29. März 2016

Unis bieten der Branche noch große Potenziale

„DIALOG FORSCHUNG UND LEHRE“ DES "GERMAN COUNCILS OF SHOPPING CENTERS (GCSC)" TAGTE BEIM DÜSSELDORFER ARCHITEKTURBÜRO RKW
Nach der Diskussion stellten sich die Teilnehmer des „Dialog Forschung und Lehre“ im Foyer des Unternehmens RKW zum Gruppenbild. Vorne in der Mitte Prof. Johannes Ringel, der als Gastgeber fungierte und für den GCSC auch dem Forum Architektur vorsteht. Foto: GCSC
Zum Dialog Forschung und Lehre“ trafen sich Wissenschaftler, Shopping Center-Experten und Researcher auf Initiative des German Councils of Shopping Centers (GCSC) beim Düsseldorfer Architektur- und Städtebau-Unternehmen RKW, dessen geschäftsführender Gesellschafter, Prof. Johannes Ringel, GCSC-Forenleiter ist. Hier ging es um einen gemeinsamen Blick auf die Entwicklungstrends und Herausforderungen der Handelsimmobilienbranche, die Kooperation des GCSC-Think Tanks mit den Universitäten, den Austausch über bisherige und zukünftige Forschungsschwerpunkte und primär den konkreten Beginn eines aktiven Dialogs, da sich der Teilnehmerkreis schon früher getroffen hatte, um diesen vorzubereiten. GCSC-Vorstandsmitglied Christine Hager wies bei ihren einleitenden Worten auf die anstehenden Herkules-Aufgaben der Branche hin und erhielt dafür nicht nur Unterstützung vom Beauftragten des GCSC-Vorstandes, Rüdiger Pleus. „Die Digitalisierung treibt den Strukturwandel im Handel ganz erheblich.“ Er verliere an Informationshoheit. Technische Innovationen verschärfen den Wettbewerb und erhöhen den Investitionsdruck. Das Verbraucherverhalten werde volatiler durch neue Absatzkanäle. Zudem belasten, so Hager, Frequenzrückgänge Städte und Gemeinden, und für die Mitarbeiter im Handel ergeben sich völlig neue Anforderungsprofile.

GCSC-Förderung von drei deutschen Universitäten

Eine weitere große Herausforderung liege, wie Christine Hager weiter darstellte, darin, verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen zu verändern. Ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Freizeitangebote und gute Erreichbarkeit sind wesentliche Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit des stationären Einzelhandels. Hager nannte noch weitere Punkte: „Die Ladenöffnung ist ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innenstädte. Länder und Kommunen gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen.“ Unakzeptabel seien auch die starken Flächen- und Sortimentsbeschränkungen für Shopping Center. Außerdem bedrohe die Steuer auf Mieten und Pachten die Existenz des innerstädtischen Fachhandels. „Wir brauchen“, so Hager, „eine Reform der Gewerbesteuer.“ Stephan Austrup, der als Koordinator den Dialog begleitet, stellte im Anschluss die Aktivitäten des GCSC vor, die es für den Bereich Forschung und Lehre schon jetzt gibt: Zum Beispiel die Kooperation mit und Förderung von bisher drei Universitäten (Leipzig, Wuppertal und Regensburg), die beachtliche GCSC-Bibliothek an der Uni Leipzig, zwei Stipendien (das IREBS Intensivstudium Handelsimmobilien Asset Management, die ICSC European Retail Property School) sowie Innovationsworkshops und Studien.

Definition langfristiger Forschungsschwerpunkte

Zukünftig, so Austrup, soll es eine Verknüpfung der universitären Forschung mit dem GCSC geben. Außerdem müsse kurzfristig eine Definition langfristiger Forschungsschwerpunkte in Verbindung kit der Zusage von Fördergeldern erfolgen. Wichtig seien ferner gemeinsame Forschungsthemen sowie Ausbau und Erweiterung der Forschungsbereiche. Diesbezügliche Kooperationen mit dem HDE und weiteren Partnern seien wünschenswert ebenso die Intensivierung der Publikation und Kommunikation von Forschungsergebnissen. Hier solle der GCSC behilflich sein. Die Studienschwerpunkte sollen sich nach Wunsch des GCSC zum Beispiel auf folgende Themen beziehen: Chancengleichheit online/offline, Urbanisierung – Funktion von Einzelhandel und Immobilie in einer Smart City, Erweiterung der städtebaulich und architektonischen Perspektive, Omni-Channeling – Veränderung des Konsumentenverhaltens und Adaption des stationären Handels (Shop nicht nur POS), Technology und Big Data – neue Kooperationsmodelle zwischen Betreibern und Mieten oder Adaption des „Business Model“ für Handelsimmobilien (u.a. Mietvertragsmodelle der Zukunft). Natürlich sind hier weitere Themenvorschläge erwünscht. Im Laufe der Sitzung kamen dann auch die anderen Teilnehmer mit eigenen Kurzvorträgen zu Wort. Dazu gehörte auch Sebastian Müller, der unter anderem darüber informierte, was aktuell die GfK an Datenmaterial bündelt. Die Professoren Tobias Just (IREBS), Manfred Helmus (Wuppertal) und Johannes Ringel (Leipzig) präsentierten dann die neuesten Erkenntnisse ihrer Studierenden und bestätigten mit Aussagen, wieviele hochinteressante Forschungsergebnisse  an den genannten Unis doch in letzter Zeit zustande gekommen wären.

Ein Beitrag von HIH-Chefredakteur
Thorsten Müller

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