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16. Juni 2016

IKEA: neue Stores und neue Formate

NOCH 2016 ERÖFFNET DER EINRICHTUNGSKONZERN IN WUPPERTAL DAS 51. HAUS IN DEUTSCHLAND. WEITERE STANDORTE FOLGEN, SO JOHANNES FERBER, EXPANSIONSCHEF IKEA DEUTSCHLAND.
LUV Shopping in Lübeck, eröffnet in 2014, ist das erste Einkaufszentrum von IKEA in Deutschland. Foto: IKEA
IKEA Altona, die erste Filiale in einer Fußgängerzone. Foto: IKEA
2015 eröffnete IKEA in Kaiserslautern. Foto: IKEA
Johannes Ferber, Expansionschef IKEA Deutschland.
Kürzlich feierte IKEA-Gründer Ingvar Kamprad seinen 90. Geburtstag. Als 17-Jähriger gründete der Schwede einen Weltkonzern, der heute auch in Deutschland 50 Einrichtungshäuser betreibt. Weitere Standorte werden in diesem und den nächsten beiden Jahren hinzu kommen, versichert Johannes Ferber, Expansionschef IKEA Deutschland. HIH sprach mit ihm über Wachstum auf dem deutschen Markt, Online-Strategien und Shop-Konzepte.

 

IKEA ist auf Expansionskurs. Welche Niederlassungen werden im Laufe der kommenden beiden Jahre in Deutschland definitiv öffnen, welche weiteren Standorte sind mittelfristig beschlossene Sache, und wo stecken die Pläne noch in der Schwebe?

Johannes Ferber: Unser 51. deutsches Einrichtungshaus werden wir am 29. September 2016 in Wuppertal eröffnen. Im kommenden Jahr planen wir außerdem Neueröffnungen in Wetzlar und Magdeburg. Außerdem entsteht zurzeit in Kaarst das weltweit nachhaltigste IKEA Einrichtungshaus, unser so genannter „More Sustainable Store“, der ebenfalls 2017 eröffnet werden soll. Hierbei handelt es sich um eine Verlagerung des bereits bestehenden Hauses in Kaarst – unserem aktuell kleinsten deutschen Einrichtungshaus. 2018 planen wir Eröffnungen in Karlsruhe und Bottrop, 2019 sollen dann Nürnberg und Memmingen folgen. 

Warum ist eine Expansion wünschenswert oder notwendig?

Johannes Ferber: Wir möchten es unseren Kunden ermöglichen, ihr nächstes IKEA-Einrichtungshaus in einer Fahrtzeit von etwa 20 bis 40 Minuten zu erreichen. Um diesem Ziel näherzukommen, planen wir weitere Standorte, vor allem in den Ballungsgebieten und dem süddeutschen Raum. Wir sehen langfristig das Potenzial für zwanzig weitere IKEA-Einrichtungshäuser in Deutschland, also insgesamt 70.  

Speziell im Ruhrgebiet regen sich Widerstände gegen die Eröffnung neuer Filialen – insbesondere gegen Fachmarktzentren. Wie erklären Sie sich die Proteste, und wie gehen Sie damit um?

Johannes Ferber: Wir haben Verständnis dafür, dass nicht jeder einer Neuansiedlung positiv gegenübersteht. Deshalb ist es uns ein Anliegen, transparent über die Details und Schritte im Zuge einer Ansiedlung zu informieren und möglichst frühzeitig in den Dialog mit den Beteiligten zu treten – seien es Abstimmungsgespräche mit der Verwaltung vor Ort, Verbänden, Vereinen oder Interessensgruppen, Bürgerinformationsveranstaltungen oder Online-Foren, die wir für jeden neuen Standort einrichten. Unserer Erfahrung nach ist dies ein guter Weg, um für eventuell bestehende Bedenken oder Befürchtungen gemeinsam gute Lösungen zu finden. 

Laut einer ECC-Studie kaufen Kunden Möbel zunehmend im Netz. Mit welchen Strategien begegnen Sie diesem Konsumverhalten?

Johannes Ferber: Der Anteil des Online-Umsatzes hat bei uns in den vergangenen Jahren ebenfalls zugenommen. Unser Ziel ist, weiterhin über alle Vertriebswege zu wachsen, und dabei spielt auch unsere Multichannel-Strategie eine wichtige Rolle. Letztlich steht dahinter die Idee, dass der Kunde uns überall dort treffen können soll, wo er uns treffen möchte: Sei es nun ganz klassisch das Einrichtungshaus, der Katalog oder eben das Smartphone. 

Unser Multichannel-Ansatz umfasst auch Angebote wie Click & Collect oder Bestell- und Abholstationen. Mit Click & Collect ermöglichen wir es unseren Kunden, Produkte online zu bestellen und im Einrichtungshaus abzuholen. In Leipzig haben wir im vergangenen Jahr unsere erste Abholstation eröffnet. Diese hat den Vorteil, dass sie besonders verkehrsgünstig liegt und das bestehende Einrichtungshaus deshalb gut ergänzt. Seit Anfang 2016 gibt es unsere erste Bestell- und Abholstation in Ravensburg. Dort kann der Kunde nicht nur bestellte Ware abholen, sondern wir legen auch einen Schwerpunkt auf Beratung und Service und haben eine Ausstellungsfläche mit Sortimenten aus den Bereichen Küche, Wohnen, Bad sowie Schlafzimmer. 

Die Einführung der Bestell- und Abholstationen hat den Vorteil, dass wir so die Wege für unsere Kunden weiter verkürzen und unsere Erreichbarkeit verbessern können, gerade auch in Gebieten, in denen noch kein IKEA-Einrichtungshaus in der Nähe liegt. 

Wie sieht das IKEA-Haus der Zukunft aus?

Johannes Ferber: Ich glaube weniger an das „eine“ IKEA-Haus der Zukunft. Denn letztlich ist jeder Standort anders, Kundenbedürfnisse ändern sich über die Zeit hinweg, und deshalb prüfen wir auch bei jeder Ansiedlung, welches Konzept das jeweils passendste ist. Wenn man sich unsere letzten Neueröffnungen ansieht, reicht das Spektrum etwa von unserem Einrichtungshaus in der Innenstadt von Hamburg-Altona über das Lübecker Haus, das in einem Shopping-Center integriert ist, hin zu unserem jüngsten Haus in Kaiserslautern mit seiner neuen, offenen Wegeführung - um nur drei Beispiele zu nennen. Natürlich wird es auch weiterhin „Standard“-Einrichtungshäuser geben, aber gerade in den vergangenen Jahren haben wir erfolgreich verschiedene neue Formate getestet und eingeführt. Insofern darf man sicher gespannt sein, wohin die weitere Entwicklung gehen wird.

 

IKEA weltweit

Aktuell betreibt der IKEA-Konzern 328 Einrichtungshäuser in 28 Ländern. Zusätzlich gibt es knapp 50 Einrichtungshäuser, die von Franchisenehmern außerhalb des IKEA-Konzerns betrieben werden. Im Geschäftsjahr 2015 besuchten insgesamt 771 Millionen Menschen die Einrichtungshäuser des IKEA-Konzerns, und 1,9 Milliarden Menschen informierten sich auf der Website www.IKEA.com.

Eigentümerin der INGKA Holding B.V., der Muttergesellschaft des IKEA Konzerns, ist seit 1982 die Stichting INGKA Foundation mit Sitz in den Niederlanden. Ingvar Kamprad ist heute nicht mehr der Eigner. Diese Struktur sichere das Wachstum und die langfristige Unabhängigkeit von IKEA, so der Konzern. Hauptsitz ist in Leiden in den Niederlanden. Unterstützende Funktionen befinden sich in Leiden sowie in Malmö in Schweden. Das IKEA-Konzept und das Warenzeichen sind Eigentum von Inter IKEA Systems B.V., seines Zeichens Franchisegeber aller IKEA-Einrichtungshäuser weltweit – sowohl der Einrichtungshäuser im Besitz des IKEA-Konzerns als auch jener Einrichtungshäuser, die Franchisenehmern außerhalb des Konzerns gehören und von ihnen betrieben werden.
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