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22. Juli 2016

Deloitte Report: Aufschwung für die europäische Baubranche

EUROPAS BAUBRANCHE GEHT ES GUT. DAS NIVEAU VOR DEM FINANZKRISE HAT DER MARKT ABER NOCH NICHT ERREICHT.
Die Baubranche erholt sich langsam. Das Niveau vor 2007 hat sich aber noch nicht in Gänze wieder erreicht. Foto: pixabay
Alexander Hohendanner, Partner Deloitte Österreich. Foto: Picco
Nach der Finanzkrise erholt sich die Baubranche immer weiter. Laut dem Deloitte Report „European Powers of Construction 2015“ setzt sich der Aufschwung aus dem vergangenen Jahr fort. Die Baubranche stellt sich zudem internationaler auf. Gemessen an ihrem Umsatz haben viele große Bauunternehmen Europas in Frankreich, Spanien und Großbritannien ihren Sitz. Der Deloitte Report „European Powers of Construction“, der 2016 zum dreizehnten Mal erschienen ist, analysiert die wichtigsten börsennotierten europäischen Baukonzerne. Die weltweit größten Baukonzerne stammen aber weder aus Europa noch den USA, sondern aus China. In den globalen Top 25 sei China das mit sieben Unternehmen meistvertretene Land, Frankreich als Zweitplatzierter komme auf vier Unternehmen.

Niveau von 2007 übertroffen

„Die Top 50 Unternehmen der europäischen Baubranche haben mittlerweile im Hinblick auf ihren Markt- bzw. Börsenwert das Niveau von 2007 wieder übertroffen“, sagt Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich, zum Report „European Powers of Construction 2015“: „So stiegen auch im Vergleich zum Vorjahr der Gesamtumsatz um fünf Prozent und die Marktkapitalisierung um 21 Prozent.“ Noch haben die Investitionen trotz positiver Aussichten das vor der Finanzkrise vorherrschende Niveau aber noch lange nicht wieder erreicht, wie aus dem Deloitte Report „European Powers of Construction 2015“ hervorgeht. Nur in Deutschland, Schweden, Polen und Belgien sind die Investitionen in Bauleistungen über die Zeit von 2007 bis 2015 nachhaltig angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Gesamtinvestitionen in Europa um fünf Prozent auf 1,4 Billionen Euro, wobei Deutschland vor Frankreich und Großbritannien den größten Markt bilden.

 

Die größten Unternehmen schwächeln

So dynamisch wie die gesamte Branche zeigen sich aber nicht alle Unternehmen im Bausektor. Zu den Verlierern gehören laut dem Deloitte Report „European Powers of Construction 2015“ etwa die drei größten Unternehmen Vinci (Frankreich), ACS (Spanien) und Bouygues (Frankreich). Sie erreichten nicht die Leistung des Vorjahres, wie Unternehmen, die ihnen im Ranking nachfolgen. An den Top Ten der Baubranche hat das allerdings wenig geändert. Lediglich die niederländische BAM Group rückte von Platz zehn auf Platz neun vor. Der Grund:  Der weitgehende Rückzug von Bilfinger aus dem Baugeschäft. Neu unter den zehn größten Unternehmen ist die schwedische NCC, die aktuell Platz zehn belegt.  

Groß des Umsatzes erzielt die Baubranche im Ausland

Mehr als die Hälfte der Leistungen erbringen die 20 größten Bauunternehmen in der Europäischen Union im Ausland. Damit liegt der Internationalisierungsgrad – bezogen auf den international generierten Umsatz – um neun Prozentpunkte höher als 2010, so der Deloitte Report „European Powers of Construction 2015“.

 

„Die Internationalisierung der europäischen Baubranche schreitet weiter voran. Die Baukonzerne erhoffen sich von einer internationalen Ausrichtung mehr Chancen als von einer reinen Beschränkung auf den Heimatmarkt“, betont Alexander Hohendanner. Das Jahr 2015 brachte mehrheitlich positive finanzielle Entwicklungen für die 20 größten Unternehmen der europäischen Baubranche. Die aggregierten Umsätze stiegen um 4 Prozent, das aggregierte EBIT um 17 Prozent und das Nettojahresergebnis um 13 Prozent. Zudem konnten die Konzerne ihren Verschuldungsgrad um 14 Prozent verringern und damit das Verhältnis von Netto-Schuldenquote zu EBIT deutlich verbessern. Auch das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA, dem sogenannten EBITDA-Multiple, stieg von 7,8 im Jahr 2014 auf 8,3.

Baubranche wächst weiter

„Die Baubranche in Europa wird aus jetziger Sicht auch in den kommenden Jahren weiterwachsen. Was es vor allem braucht ist eine rege Investitionstätigkeit, gerade von öffentlicher Seite. So kann der Aufwärtstrend weiter anhalten“, so Alexander Hohendanner.
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